Doch erstens ist das norwegische Quintett wohl doch koscher, und zweitens hat es mit „Bloodstone“ eine Viking/Death/Black Metal – Scheibe abgeliefert, die auch mir über weite Strecken zu gefallen weiß. Obwohl die Melodien manchmal die Grenze zum Kitsch zu überschreiten drohen, geht die Rohheit der Musik nie verloren. Aus dieser Mischung erwächst eine gewisse majestätische Atmosphäre, die mit einer soundtechnisch und handwerklich mehr als zufriedenstellenden Umsetzung einhergeht.
Kritik ist an der Produktion des weiblichen Gesangs zu üben. Tonje Ettesvold kann ja vielleicht gut singen, doch leider klingt die Stimme oft wie ein Fremdkörper im Soundgefüge. Seltsam auch das Spiel von Drummer Knut Naesje. Spielt er schnelle Doublebass-Passagen mit Leichtigkeit, lassen die langsamen Parts mitunter in Sachen Präzision zu wünschen übrig.
Insgesamt kein Superalbum, doch wenn es mir schon gefällt, wird jeder Viking-Fan es lieben.