Auch wenn Type O zwischenzeitlich wesentlich zugänglicher und smother zu Werke gingen, so haben sie doch immer ihren einzigartigen Sound beibehalten. Es gibt nur wenige Bands, die über inzwischen 16 Jahre nach wenigen Takten erkannt werden - das alleine verdient Respekt. Respekt aber auch dafür, dass Type O nie die sichere Nummer gefahren sind, sondern weiterhin mit Spaß anecken. Auf dem inzwischen 4 Jahre alten Vorgänger zeigten Type O streckenweise, dass sie auch fröhliche Songs schreiben können und nicht (mehr) durch Depression und Hass getrieben sind. Das aktuelle Album vereinigt alle Stärken der Combo auf einer Langrille. Es gibt punkige, (fast an Carnivore erinnernde), doomige Parts und natürlich auch immer wieder etwas Gothic. Neu ist, dass diese Vielfalt sich häufig in einem Song wieder findet. Simpel gestrickte Tanzflächenfüller wie „I Don´t Wanna Be Me´ sucht man bei einer durchschnittlichen Songlänge von über 7 Minuten vergeblich. Durch diese unterschiedlichen Stimmungen macht es „Dead Again“ dem Hörer nicht leicht. Aber genau das mag ich an dieser Platte. Sie braucht einige Durchläufe und konzentriertes Zuhören. Wer sich die Mühe macht, wird mit einem intensiven und dichten Album belohnt, das gerade durch die Vielseitigkeit der Stimmungen sehr tiefgehend ist. Also wie immer alles im grünen Bereich bei den Jungs aus Brooklyn.