Týr sind eine, nach intensiver Recherche, von vier aktiven Metal Bands von den Faröer Inseln. 1998 in Kopenhagen gegründet, landete man in den frühen Jahren beim kleinen, kaum bekannten Label namens Napalm Records.
Dieser Zeit ist jetzt ein Best Of gewidmet. Inwieweit hier auch wirklich alle Best Of- tauglichen Stücke berücksichtigt wurden, entscheidet wie immer jeder selbst. Ob Týr bei der Zusammenstellung beteiligt waren, lässt sich dem beiliegenden Pressetext leider nicht entnehmen. Týr haben aber bereits im April ihren letzten Longplayer veröffentlicht, dem ich mich später annehme.
Berücksichtigt wurden für das Album die Jahre 2002 bis 2011, und ob die Zusammenstellung gefällt, entscheidet am Ende jeder für sich. Mir persönlich kommt das Album „Ragnarok“ aus dem Jahr 2006 mit gerade einem Stück deutlich zu kurz. Lediglich der Titeltrack hat es auf die Compilation geschafft. Dafür wurde das wirklich nicht gute Cover „The wild Rover“ berücksichtigt.
Lassen wir die Musik sprechen, und das gibt mir die Gelegenheit, alles, was ich über mittelalterliche Musik weiß, für mich auszupacken. Die frühen Týr- Jahre waren deutlich folkiger geprägt, ohne auf moderne Instrumente zu verzichten. Strukturell und rhythmisch orientiert man sich dabei sehr deutlich an frühen, mittelalterlichen Epochen der Musikgeschichte, was „moderne“ Ohren ganz schön fordert. Besonders deutlich wird das bei den in Landessprache gesungenen Tracks wie „Regin Smidur“ oder „Ormurin Langi“, die zum einen instrumental deutlich minimalistischer daherkommen, und zudem Chorgesänge einbauen. Aber das machte Týr schon immer zu etwas Besonderem. Ihr Stil ist und war schon immer das Alleinstellungsmerkmal der Band
Musikalisch ist das vorliegende Best Of ganz klar eine Eins mit Sternchen. Auch die frühen Werke der Faringer wissen auch heute noch zu überzeugen, da sie ziemlich eigen und außergewöhnlich sind.
Als Zusammenstellung gibt es aber nicht die Bestnote, dafür bietet das ganze doch für Fans einfach zu wenig, um als Ergänzung zu taugen. Keine Live Aufnahmen oder exklusive Stücke, nichts was einen Mehrwert bietet. Dazu kommt, das man auch locker mehr Stücke auf einem Best Of hätte verewigen können. Damit bleibt „Best Of- The Napalm Years“ eine Compilation, um sich Týr zu erschließen, falls man sich bisher mit dieser manchmal sperrigen, aber einzigartigen Folk Metal Band von den Faröer Inseln noch nicht beschäftigt hat.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
- Hail to the Hammer (Land, 2008)
- Regin Smidur (Eric The Reed, 2003)
- Ramund Hin Unge (Eric The Reed, 2003)
- Hold the Heathen Hammer High (By the lightning of the Northern Star, 2009)
- By the Sword in my Hand (By the lightning of the Northern Star, 2009)
- Tróndur í Gøtu (By the lightning of the Northern Star, 2009)
- Northern Gate (By the lightning of the Northern Star, 2009)
- The Wild Rover (Eric The Reed, 2003)
- Ormimurin Langi (How Far to Asgaard, 2002)
- Sinklars Visa (Land, 2008)
- Ragnarok (Ragnarok, 2006)
- Shadow of the Swastika (The Lay of Thrym, 2011
- Evening Star (The Lay of Thrym, 2011)
- Flames of the Free (The Lay of Thrym, 2011)
Line Up
Hans Hammer - Lead Gitarre
Gunnar Thomsen - Bass
Tadeusz Rieckmann - Schlagzeug