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Es gibt Alben, die gehen einem sofort in den Kopf und bleiben dort auch ziemlich lange. Es gibt Alben die man bereits nach den ersten ein oder zwei Songs ausmacht. Und es gibt die Alben dazwischen, die zwar beim Ersten anhören recht gut klingen, aber um umso mehr man sich mit Ihnen beschäftigt, umso weniger gefallen sie einem.

Werfen wir einen Blick auf „Silent Weapons For A Quiet War“ von „Unbowed“ aus Deutschland – nicht die bereits seit 2011 aktiven „Unbowed“ aus Kanada.

Hier zeigt sich leider gleich das erste Problem: Zwei Bands mit identischem Namen? Absicht oder Zufall? Wir gehen mal von letzterem aus, auch wenn die Überschneidung der Genres, die Deutschen Unbowed spielen Melodic Death Metal mit einflüssen aus Thrash, Punk und Power Metal, die Kanadischen Unbowed spielen Melodic Death Metal mit Einflüssen aus dem Black Metal.

Problem zwei: Der Albumtitel ist sehr nahe am Debutalbum der amerikanischen Hip-Hop Gruppe „Killarmy“, welches „Silent Weapons For Quiet Wars“ hieß.

Problem drei: Sängerin Vox Infernum versucht möglich viel aus Ihrer Stimme herauszuholen und das gesamte Spektrum zwischen cleanen Vocals, Growls und Screams abzudecken. Leider meiner Meinung nach oftmals nicht von Erfolg gekrönt. Vielleicht sollte man sich auf eines konzentrieren, bevor man zu sehr abschweift.

„Inspiriert vom geheimen Dokument „Silent Weapons for Quiet Wars“, setzt sich der Komplex mit versteckten Mechanismen der Kontrolle und Manipulation in unserer Gesellschaft auseinander“, so heißt es im beigefügten Pressekit.

Setzt man sich einmal kritisch mit diesem „geheimen Dokument“ auseinander, so endet man schnell bei der Bildenberger Gruppe und anderen Verschwörungstheorien. Erst einmal nicht so problematisch, liest man jedoch weiter, so steht dort auch: „Unbowed beweisen mit diesem Album, dass sie nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich einen starken Standpunkt einnehmen und ihre Zuhörer mit kraftvollen Botschaften erreichen wollen.“

Lange Rede – kurzer Sinn: Neben der, meiner Meinung nach fragwürdigen, Inspiration zu dem Album bleibt am Ende nur, dass hier noch viel Luft nach oben ist. Sowohl gesanglich, textlich als auch muskalisch. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Album in Rekordzeit aus dem Boden gestampft wurde.

Für mich leider nur 1 von 15 Punkten und schade um die 80 Minuten die ich mir dieses Album angehört habe.

Kategorie

V.Ö.

13. November 2024

Label

ohne Label

Spielzeit

80

Tracklist

1. We Need a Stone
2. Silent Weapons for a Quiet War
3. General Energy Concepts
4. E-Model Industry
5. 4th Law of Motion
6. Hidden Hand
7. Programmed Consent
8. Confused and Amused
9. Between Knowing and Disbelief
10. Won’t No One Think of the Children
11. DoublePlus Truth
12. 99 Percent
13. ATLAS
14. Bella Unbowed (Bonus Track)

Line Up

Vox Infernum (Vocals, Texte)
Aetherius (Gitarre, Synths, Produktion)
Percival Drakon (Bass, Drums)

Bewertung

1

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