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Sieht man sich die Liste der Kontributoren und die Songauswahl, so reibt sich jeder Fan zunächst einmal freudig die Hände: Jani Lane (ex-Warrant) singt "Lay Your Hands on Me", John Corabi (Union, ex-Motley Crue, ex-Ratt) singt "Born To Be My Baby", Jizzy Pearls (ex- LA Guns, ex-Ratt, ex-Love/Hate) singt "Bad Medicine", Lilian Axe Frontman Derrick Lefevre steuert "Livin On A Prayer" bei und der Jugendfreund der Band, der mit Alec Jhn Such und Tico Torres bei Phantom's Opera spielte, performt "Runaway".
Während der Opener "Living On A Prayer" recht ordentlich (und sehr dicht am Original ist), kann Jasy Andrews mit einer etwas abgewandelten und dennoch oder gerade deshalb gelungenen Version von "I'll be there for you" aufwarten. "Blaze Of Glory" ist ebenfalls noch gut und wieder sehr nah am Original, während irgend so ein Bluesmeister names Tony Janflone Jr. sich an "Wanted Dead Or Alive" versucht und dem Song seine eigene Note gibt.
Überraschend schwach ist Jani Lanes Version von "Lay your hands on me", bei der er von seinen ehemaligen Warrant Mitstreitern musikalisch unterstützt wurde. Dann kommt eine Combo names One Bad Son und singt "Billy get your guns" und bringt mich auch fast dazu - absoluter Quatsch der Song.
"You give love a bad name" kommt wesentlich härter und mit einigen Variationen daher und wenn man sich daran gewöhnt hat, kann Corey Cravens Interpretation sogar gefallen.
John Corabi war offenbar bei den Aufnahmen zu "Born To Be My Baby" noch nicht im Studio angekommen, weshalb man sich entschieden hat, den Song einfach übers Handy einzuspielen. Turn the volume up, baby! Echt schwach!
Jason Andrews steuerte "Stick To Your Guns" bei und kann mit seiner Version sicherlich für Euphorie auf dem katholischen Kirchentag sorgen - mehr ist aber wirklich nicht drin. Auch Jizzy Pearl kann wenig überzeugen: der Sound ist vergeleichsweise schwach, der Stimme hätte es gut getan, wenn die Europalette Jack Daniels erst nach den Aufnahmen getrunken worden wäre und wenn man dann bei der Bridge auch noch die Töne trifft, dann trägt das ungemein zum Gelingen eines solchen Projekts bei!
Colie Brice hätte mit seiner Always Version leiber da bleiben sollen, wo sie offenbar auch aufgenommen wurde: unter der Dusche. Oder was soll dieser Regeneffekt im Hintergrund. Dann trällern da tausend Leute irgendwie rum und werden mal lauter und leiser und nebenbei orgelt sich irgendein Dorfpfarrer einen auf der Orgel ab. Soll das Unvermögen den Text mit zwei Stimmen gleichzeitig zu singen eine stilistische Variation sein? Wenn ja, dann hätte man es lieber sein lassen sollen. Es klingt als würden zwei betrunkene Studenten bei Singstar um das nächste Bier "singen"!
"It's my life" von den "The Issues" ist wieder etwas erträglicher und eine rock-punkige Version des letzten Hits der Jungs aus Ashburry Park.
"Never Say Goodbye" ist im Original scheiße und die Coverversion orientiert sich da am Original - ist aber wenigstens musikalisch ordentlich gemacht. Ist eben nur ein schwacher Nervsong.
Zum Abschluss durfte dann nochmal der gestörte Brice ran, der offenbar irgendwann aus der Dusche kam und auch nochmal mitmischen wollte. Wie man "Runaway" dermaßen verunstalten kann, ist mir ein Rätsel - klarer ist mir allerdings, weshalb sich Torres und Such entschieden haben die Band des Wahnsinnigen zu verlassen. Unertrögliche Kirmesorgeln, mieses Drumming und gesampeltes Klatschen!!!!! Haaaallllllooooo, was soll dieser Song hier und wer hat diesen Vogel aus der Musikerklappse entlassen? Soll er doch in der schalldichten Gummizelle Songs von Mambokurt covern und dann kann er auch gerne ständig klatschen. Unerträglich!
Insgesamt hat die Scheibe einige gute Interpretationen, was aber auch nicht erstaunlich ist, da die Songs nah am Original bleiben und die eben gut sind. Allerdings würde ich im Zweifelsfall eher zum Kauf einer Bon Jovi Best Of raten, da die echten highlights hier eher rah sind

Kategorie

V.Ö.

24. März 2007

Label

NL Distribution

Spielzeit

Tracklist

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