Ohnehin kenne ich neben den Scorpions keine deutsche Metalband, die so häufig und stilübergreifend gecovert (u.a. Donots, Therion) wurde, wie Rock `N`Rolf und seine Mannen. 31 Songs wurden nun neu vertont und wieder zeigt sich, dass Running Wild nicht vor Genregrenzen halt macht: ob (eigentlich eher poppige) Hardrocker wie die Dänen von Fate ("Soul Vampires"), die Dark Power Metaller von Powerwolf ("Riding the Storm"), die Black Metaller von Satanochio ("Siberian Winter") oder Rotzrocker wie Motorjesus ("The Rivalry"), jeder hat seinen persönlichen Lieblingssong von Running Wild. Während z.B. Orden Organ ("The Battle of Waterloo") recht nah am Original sind, ist Deadlocks "When Time Runs Out" im Grunde nicht mehr wiederzuerkennen.
Ebenso abwechslungsreich wie die Teilnehmer, liest sich auch die Songauswahl, die von Gassenhauern wie "Conquistadores" oder "Blazon Stone" bis hin zu doch eher unbekannten bzw. unbedeuterenden Songs wie "Dr. Horror" (vom "The Brotherhood" Album) oder "Timeriders" (von der "Victory" Scheibe) reicht. Erstaunlich ist, dass viele Klassiker (z.B. "Bad to the Bone", "Prisoners of our time") fehlen.
Insgesamt eine interessante Erweiterung der Running Wild Sammlung und auch wenn nicht alle Songs die selbe Qualität haben, so dürfte doch für jeden Fan etwas zu entdecken sein. Der Reiz der Scheibe ist für meinen Geschmack die Mischung aus relativ originalgetreuen Nachbildungen und völligen Umgestaltungen.
Rock 'N' Rolf - wir werden dich vermissen!