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Die Geschichte der deutschen Musikikone Jutta Weinhold geht natürlich bekanntlich zurück bis in die 60er Jahre, doch ihren Kultstatus hat die mittlerweile über 70 jährige Sängerin den ersten beiden Alben ihrer Band ZED YAGO zu verdanken. Und man darf ohne Übertreibung behaupten, das „The Pale Man…“ genau dort anknüpft wo „Pilgrimage“ vor 30 Jahren aufhörte. Vielleicht ist es also kein Zufall, dass der damalige Track „The Pale Man“ heute im Albumtitel wieder auftaucht.
Der Opener „Götterdämmerung“ ist nicht nur der längste Song der Scheibe, sondern er greift mit Wagners  „Ring der Nibelungen“ gleich ein typisches VELVET VIPER Thema auf. Mit „The Wheel Has Come Full Circle“ und „Samson and Delilah“ werden weitere Themen aus der Welt der “Literatur” aufgegriffen – musikalisch übrigens perfekt umgesetzt. Vor allem „Samson and Delilah“ hat dank seiner orientalischen Elemente eine tolle Stimmung und einen Refrain, der auch auf „From Over Yonder“ hätte sein können. Zwar erinnert auch diese Zeile an Shakespeare, doch „Something Rotten“ greift eher aktuelle Zustände auf. Mit Songs wie "All by yourself" oder "One Day" zeigt die Band, dass sie nicht nur pathetisch kann, sondern auch richtig gute Hardrocker im Programm hat. Und „One-Eyed Ruler“ zeigt Juttas Vorliebe für Bands wie BLACK SABBATH.
Musikalisch klingt „The Pale Man…“ dennoch wie aus einem Guss und auch insofern ist der eingangs gemacht Vergleich mit einem Bühnenstück naheliegend, denn die düstere Atmosphäre des Albums erzeugt regelrecht Bilder vor dem geistigen Auge.
Mit Holger Marx hat Jutta mittlerweile einen Gitarristen an der Seite, der scheinbar genau verstanden hat um was es bei VELVET VIPER gehen soll. Getrommelt wurde abermals von Micha Fromm und am Bass hat mittlerweile Johannes Möllers den ex-INQUIRING BLOOD Tieftöner Fabian Ranft ersetzt. Produziert wurde von Tommy Newton und für meinen Geschmack hat er ein etwas besseres Händchen dafür gezeigt welchen Sound die Songs von VELVET VIPER brauchen als Kai Hansen bei „Respice Finem“. Und entsprechend passt das blutige Coverartwork von „The Pale Man…“ auch besser zum Gesamtkonzept der Band – das Cover des Vorgängers war doch vergleichsweise eher nichtssagend. Alles richtig gemacht also.
Mit „Respice Finem“ haben Jutta Weinhold und ihre Männer 2018 ein erstes starkes Lebenszeichen gesendet, doch erst mit „The Pale Man Is Holding A Broken Heart“ gelingt es der Band wirklich an das Frühwerk mit ZED YAGO anzuknüpfen. Tolles Album!



Kategorie

V.Ö.

25. Oktober 2019

Label

Massacre

Spielzeit

ca.52 Min

Tracklist

Line Up

Jutta Weinhold (vocals)
Holger Marx (guitar)
Micha Fromm (drums)
Johannes Möllers (bass guitar)


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