Davor habe ich sie mehrmals als Vorgruppe von Blind Guardian gesehen, als sie das "Cyberchrist" Album promoteten und die Auftritte auf der Accept Abschiedstour Ende der 90iger Jahre sind ebenfalls in bester Erinnerung. Doch gerade das "Something Burning" Album ist ein Paradebeispiel für das Manko der Amis: auf Platte klingen geile Songs häufig nicht so super wie auf der Bühne.
Mit "Razorblade Killers" scheint man dieses Problem in den Griff bekommen zu haben. Mit Larry Howe ist ein toller Drummer in die Band zurückgekehrt und Thorpe & Co leiern wirklich messerscharfe Riffs aus den Ärmeln. Dabei geht es nicht immer nur um halsbrecherische Geschwindigkeit (z.B. "Black" oder "Bloodstained Sunday"), doch auch die Freunde der Abrissbirne werden natürlich bedient (z.B. "Murderball" oder "Razorblade Back"). Mit Brian Allen am Gesang präsentieren die Amis zudem einen hervorragenden Sängern, der den Power Metal Songs den letzten Schliff verpasst.
Vicious Rumors zeigen allen Zweifeln, was es heißt US Power Metal zu spielen. Sie kombinieren metallische Härte und dynamische Kraft mit guten Melodien und der angemessenen Dosis Abwechslung. Was will man da noch mehr. Sehr gelungen!