Mit dem persönlichen Erfahrungsschatz und der künstlerischen Reife aus einer EP, sieben Alben und 18 Jahren Existenz führt Andreas Hedlund aka Vintersorg eine Band ein weiteres Stück zurück zu den Wurzeln.
Einmal mehr wird neben den melodischen und prägenden Folk- und Progressive Rock-Einflüssen die räudige Black Metal-Axt ausgepackt, die mit jugendlicher Raserei, dissonant dreckigem Midtempo-Geschiebe und anfeindendem Gekeife durch den VINTERSORG' schen Bannwald kreist.
Wie schon mit den Borknagar-Kollegen auf "Urd" spielt das Mastermind befreit auf und präsentiert ein erdiges und knorriges Werk, das zwar ohne Hits des Kalibers "Till Fjälls" auskommen, sich aber trotzdem oder gerade deshalb nicht hinter den früheren Werken verstecken muss.

Mit Peer Gynt, einer gehörigen Portion Schalk und einer Horde Trolle im Nacken steht Vintersorg im Jahre 2012 unverrrückbar und tiefverwurzelt gleich einer wettergeprüften uralten Fichte in rauer und abweisender Umgebung. Die Natur erfordert keine Brillianz und keine Schönheit. Sie erfordert zum Überleben Anpassung und Individualität. Und in einer solchen Nische bewegen sich VINTERSORG seit jeher.