..ohrenbetäubend leise, hektisch entspannt und mit vertrackter Eingängigkeit das erdige neue VOIVOD Album, dessen Klänge sich in sphärische Höhen schrauben.
Wenn es mal einen Nobelpreis für die musikalische Quadratur des Kreises gibt, geht der wohl nach Kanada. Aber im Ernst. Es ist einfach unglaublich wie das Quartett auch auf seinem mittlerweile 15. Album Gegensätze vereint. VOIVOD sind eine der wenigen Bands, die mich trotz zum Teil erheblicher stilistischer Umbrüche immer begeistert haben. ´Synchro Anarchy´ ist nicht ganz so eingängig wie der Vorgänger. Beim Opener kommt mir eher die Parallele zu ´Nothingface´ in den Sinn. Auch die kurze Pause kurz vor Ende des Songs ist ein Stilmittel von ´The Unknown Knows´.
Typisch sind weiterhin die Wechsel von vertrackten und eingängigen Parts. Trotz zum Teil krasser Breaks klingen die Songs immer organisch und nie gewollt technisch. Die Komplexität ist kein Selbstzweck, so ist ´Sleeves Off´ recht straight gehalten.
Ich hätte nicht geglaubt, dass die Band nach dem tragischen Tod von Gitarrist Piggy im Jahr 2005 so lange auf diesem Niveau Platten veröffentlicht. Aber der Nachfolger Chewy weiß wie VOIVOD klingen. Es spricht immer für Bands, wenn man sie sofort am Sound erkennt und es dafür nicht einmal Snakes weiterhin unverwechselbare Stimme braucht. VOIVOD haben ihren ganz eigenen Sound, durch die recht hohe Gitarre hat der trockene, knurrige Bass ordentlich Raum und ist über die gesamte Dauer gleichberechtigt zu hören. Beim Titeltrack kommt es sogar kurzzeitig zu einem gelungenen Duell zwischen den Saitenhexern. Dazu kommt ein natürlicher Schlagzeugsound. Die Doublebass klingt fett aber nie so aufdringlich vordergründig wie bei vielen anderen Bands. Die Kanadier schaffen es auch auf dem 15. Album immer wieder Sounds einzubauen, die es noch auf keinem Vorgänger zu hören gab. Es ist gut, dass Chewy seinen Stil einbringt und nicht versucht ein reiner Piggy- Clon zu seien.
Und noch ein Tipp am Rande für VOIVODinder. Wer mehr über die Anfangstage der Band und ihre Bedeutung auch für die Entwicklung der Szene in Quebec wissen möchte, dem sei das Buch ´No Speed Limit: Québec Metal (1969-1989) von Félix B. Desfossés empfohlen.
An sich ist es der Witz in Tüten, dass ich VOIVOD benote, aber so ist der Brauch. Auch für ´Synco Anarchy´ gibt es die 15 Skulls, aber nur weil das das Ende der Fahnenstange bei Punktevergabe im Twilight ist. Die Jungs hören einfach nicht damit auf, mich tief zu beeindrucken. Hoffentlich gibt es das sympathische Quartett bald wieder live zu sehen. Ich sehe jetzt schon einen gut gelaunten Snake dirigierend auf der Bühnen stehen, während der Rest vor Freude grinst und locker Tracks aus den Boxen jagt, bei denen sich die Meisten die Finger verknoten würden.
Wenn es mal einen Nobelpreis für die musikalische Quadratur des Kreises gibt, geht der wohl nach Kanada. Aber im Ernst. Es ist einfach unglaublich wie das Quartett auch auf seinem mittlerweile 15. Album Gegensätze vereint. VOIVOD sind eine der wenigen Bands, die mich trotz zum Teil erheblicher stilistischer Umbrüche immer begeistert haben. ´Synchro Anarchy´ ist nicht ganz so eingängig wie der Vorgänger. Beim Opener kommt mir eher die Parallele zu ´Nothingface´ in den Sinn. Auch die kurze Pause kurz vor Ende des Songs ist ein Stilmittel von ´The Unknown Knows´.
Typisch sind weiterhin die Wechsel von vertrackten und eingängigen Parts. Trotz zum Teil krasser Breaks klingen die Songs immer organisch und nie gewollt technisch. Die Komplexität ist kein Selbstzweck, so ist ´Sleeves Off´ recht straight gehalten.
Ich hätte nicht geglaubt, dass die Band nach dem tragischen Tod von Gitarrist Piggy im Jahr 2005 so lange auf diesem Niveau Platten veröffentlicht. Aber der Nachfolger Chewy weiß wie VOIVOD klingen. Es spricht immer für Bands, wenn man sie sofort am Sound erkennt und es dafür nicht einmal Snakes weiterhin unverwechselbare Stimme braucht. VOIVOD haben ihren ganz eigenen Sound, durch die recht hohe Gitarre hat der trockene, knurrige Bass ordentlich Raum und ist über die gesamte Dauer gleichberechtigt zu hören. Beim Titeltrack kommt es sogar kurzzeitig zu einem gelungenen Duell zwischen den Saitenhexern. Dazu kommt ein natürlicher Schlagzeugsound. Die Doublebass klingt fett aber nie so aufdringlich vordergründig wie bei vielen anderen Bands. Die Kanadier schaffen es auch auf dem 15. Album immer wieder Sounds einzubauen, die es noch auf keinem Vorgänger zu hören gab. Es ist gut, dass Chewy seinen Stil einbringt und nicht versucht ein reiner Piggy- Clon zu seien.
Und noch ein Tipp am Rande für VOIVODinder. Wer mehr über die Anfangstage der Band und ihre Bedeutung auch für die Entwicklung der Szene in Quebec wissen möchte, dem sei das Buch ´No Speed Limit: Québec Metal (1969-1989) von Félix B. Desfossés empfohlen.
An sich ist es der Witz in Tüten, dass ich VOIVOD benote, aber so ist der Brauch. Auch für ´Synco Anarchy´ gibt es die 15 Skulls, aber nur weil das das Ende der Fahnenstange bei Punktevergabe im Twilight ist. Die Jungs hören einfach nicht damit auf, mich tief zu beeindrucken. Hoffentlich gibt es das sympathische Quartett bald wieder live zu sehen. Ich sehe jetzt schon einen gut gelaunten Snake dirigierend auf der Bühnen stehen, während der Rest vor Freude grinst und locker Tracks aus den Boxen jagt, bei denen sich die Meisten die Finger verknoten würden.
Kategorie
V.Ö.
11. Februar 2022
Label
Century Media
Spielzeit
47:49
Tracklist
1. Paranormalium
2. Synchro Anarchy
3. Planet Eaters
4. Mind Clock
5. Sleeves Off
6. Holographic Thinking
7. The World Today
8. Quest For Nothing
9. Memory Failure
2. Synchro Anarchy
3. Planet Eaters
4. Mind Clock
5. Sleeves Off
6. Holographic Thinking
7. The World Today
8. Quest For Nothing
9. Memory Failure
Line Up
Dominic “Rocky” Laroche - Bass
Denis “Snake” Bélanger - Vocals
Daniel “Chewy” Mongrain - Guitar
Michel “Away” Langevin - Drums
Denis “Snake” Bélanger - Vocals
Daniel “Chewy” Mongrain - Guitar
Michel “Away” Langevin - Drums