“Gap Var Ginnunga” ist der erste Teil einer geplanten “Runaljod”-Trilogie, welches die Runen des altnordischen Runenalphabets musikalisch interpretieren soll.
Und man kann durchaus von einem geglückten Versuch sprechen, dessen Ergebnis beachtlich ausgefallen ist, da es kein Album von der Stange ist, welches sich in Genre-Klischees suhlt.
Herausgekommen ist dabei zwar kein großformatiger Klassiker der Weltmusik, jedoch ein Werk welches ganz in der norwegischen Tradition von Wongravens “Fjelltronen” und Ulvers “Kveldsfanger” steht.
Kvitrafn hat sich alle Mühe gegeben das Debüt von WARDRUNA so authetisch wie möglich zu gestalten. So wurden viele Sessions an augewählten Orten im Freien abgehalten, wodurch neben dem Einsatz einer Vielzahl selten gespielter Folkloreinstrumente auch Naturklänge in das archaische Kleinod integriert werden konnten.
Man hat das Gefühl, einem uralten musikalischen Ritual beizuwohnen. Simple aber effektive Rythmik, beschwörend dargebotene Sangesformeln und eine auf das Wesentlichste beschränkte Instrumentierung vereinigen sich zu einem erdigen unnachahmlichen Sound, der eine betörende Form echter Spiritualität in sich trägt.
Freunde von Wongraven bis Tenhi sollten hier mal ein Ohr riskieren.
www.wardruna.com
www.myspace.com/wardruna
www.indierec.no
www.myspace.com/indierecordings