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Wenn man heute Mönchengladbach in die Suchmaschine eingibt, ist der erste Eintrag: „Mann mit SUV“ überfahren. Und so ähnlich fühlt es sich an, wenn man WARFIELD WITHINs neue EP „Pure Purge“ in den Player legt und auf Start drück.

Die 2005 gegründete Truppe aus Mönchengladbach liefert mit der EP „Pure Purge“ den Nachfolger zum 2023er Album „Beast Inside“. Dabei schafft die Band abermals den Spagat zwischen Moderne und Tradition sowie zwischen Thrash und Death Metal. Wuchtige Riffs zwischen SLAYER, KREATOR, DEICIDE und IMMOLATION treffen auf wütenden Gesang, der mal schreiend, mal growlend daherkommt. Aber nicht nur dieser variantenreiche Gesang sorgt für Abwechslung, sondern auch die Tempiwechsel. So variieren WARFIELD WITHIN in „One Belief“ zwischen irrer Raserei á la DEICIDE und druckvollem Midtempo. Und trotz aller Geschwindigkeit wirken die Gitarren niemals matschig oder nicht nachvollziehbar. Teilweise fühlt man sich sogar an KREATOR zu „Extreme Aggressions“ Zeiten erinnert.
„Godlike“ ist im Vergleich zu „One Belief“ deutlich tiefer im Thrash verwurzelt, hat jedoch auch seine Death Metal Momente und animiert zweifellos zum mitwippen. „World War III“ macht seinem Titel dann auch musikalisch alle Ehre: Gnadenlosigkeit, Brutalität und kakophonisches Chaos bestimmen den Song. Da braucht man den gemäßigten Einstieg in den titelgebenden Track am Ende der EP wirklich, um wenigstens kurz verschnaufen zu können. Insgesamt ist das abschließende „Pure Purge“ ein für das Genre recht eingängiger Song geworden.
Dass der Hörer unmittelbar von WARFIELD WITHIN umgeblasen wird, liegt aber vor allem an dem gelungenen Doppelpack am Anfang der EP: „Zeitgeist“ und „In My Domain“.
WARFIELD WITHIN lassen mit „Pure Purge“ 24 Minuten die Metal Abrissbirne kreisen und setzten dabei auf verschiedene Pferde, wodurch der Brutalo Metal der Mönchengladbacher durchgehend abwechslungsreich bleibt und sich nicht bereits nach den ersten Minuten im belanglosen Geschwindigkeitsrausch verliert. So geht brutal heute!

Kategorie

V.Ö.

21. April 2024

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

Tracklist

1. Zeitgeist
2. In My Domain
3. One Belief
4. Godlike
5. World War III
6. Pure Purge

Line Up

Gesang – Sebastian Meisen
Gitarre – Chris Neumann
Gitarre – Felix Lemmen
Bass – Thomas Felauer
Schlagzeug – Selim Karakoc

Bewertung

1

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