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An sich sind drei Alben in 9 Jahren kein so schlechter Schnitt, zwischen Album Nummer 2 und „The Eclipse of Worlds“ liegen nun allerdings sieben Jahre, so dass die Geduld der Anhänger der slowakischen WITHIN SILENCE ordentlich auf die Probe gestellt wurde.

Mit „Flame of Peace“ gab es 2022 immerhin mal ein Lebenszeichen in Form einer Single. Dieser Track hat es aber nun nicht auf „The Eclipse of Worlds“ geschafft. Album Nummer 3 wurde stattdessen im Oktober mit der Albumauskopplung „Battle Hymn“ angekündigt. Ein Song, der seinem Titel alle Ehre macht. Das akustische Intro würde zweifellos bei jedem Hörer als MAIDEN Stück durchgehen, doch wenn der Song Fahrt aufnimmt, wird sofort auf feinsten Melodic Power Metal umgestellt. Und auch wenn man sich beim Texten um Haus und Hof reimt, gefällt die Up-Tempo Hymne an den „Herren im Himmel“ durchaus. Wer ab und zu noch SEVENTH AVENUE auflegt, der dürfte hier auch Gefallen finden.
Das kompakte „The Broken Thorn“ wirkt da etwas unverfänglicher und ist ein echt guter Melodic Metal Song geworden. Mit „When Worlds Collide“ hat sich die Band am Ende des Albums sogar an einen Song mit der wahrlich epischen Länge von fast 13 Minuten gewagt. Hier findet man eine hörenswerte Mischung aus IRON MAIDEN und STRATOVARIUS, so dass keine Langeweile aufkommt. Ohnehin finden sich, wie auch auf den Vorgängern, überall Elemente aus dem Rezeptbuch der eisernen Jungfrauen. Ein Vergleich der nicht zuletzt wegen Martin Kleins starker Stimme unvermeidbar ist. Doch weder stimmlich noch musikalisch kommt jemals das Gefühl auf, dass die Slowenen ein Abklatsch irgendeiner Band sind. Vielmehr werden die Vorlieben der Bandmitglieder zu einem genuinen WITHIN SILENCE Sound verwoben. Das Resultat kann man dann in einem gelungenen Song wie „The Mist“ hören, der durch feuriges Gitarrengalopp, FREEDOM CALL’sche Keyboards und gelungene Arrangements aufhorchen lässt.
Doch bevor man in die zweite Hälfte des Albums vorstößt, ist man zunächst bei Songs wie „Divine Power“ hängengeblieben. Hier spürt man sogar etwas den Vibe von SABATON, nur ohne das Metallische gegen den Kitsch der Schweden einzutauschen. Das siebenminütige titelgebende „The Eclipse of Worlds“ geht als erstes großes Highlight des Albums durch und begeistert durch Tempi-Wechsel, große Melodien und gelungenes Riffing. Nachdenklich wird es in „Storyline“, welches zugleich der getragenste Song des Albums ist.
Das Matt Smith von THEOCRACY den Mix übernommen hat, ist sicherlich kein Zufall. Denn natürlich dürfen auch die Amis weiterhin als Referenz für WITHIN SILENCE gerne herangezogen werden. Um „The Eclipse of Worlds“ den finalen Schliff zu verpassen, hat man sich mit Jacob Hansen (u.a. VOLBEAT, KAMELOT und EVERGREY) für das Mastering ins Boot geholt. Jan Yrlund, der bereits für DELAIN und APOCALYPTICA tätig war, hat dann für das passende Artwork gesorgt.
Zweifellos ist „The Eclipse of Worlds“ für viele Melodic Power Metal Jünger ein Album zum Niederknien geworden ist. Es dürfte aber auch eine ganze Reihe Metalheads geben, die das Drittwerk von WITHIN SILENCE meiden werden, wie der Teufel das Weihwasser. Schade, denn sie verpassen etwas.

Kategorie

V.Ö.

06. Dezember 2024

Label

Ulterium

Spielzeit

Tracklist

01. Land of Light
02. Divine Power
03. The Eclipse of Worlds
04. The Treason
05. Storyline
06. Battle Hymn
07. The Broken Thorn
08. The Mist
09. When Worlds Collide

Line Up

Martin Klein - Lead vocals, backing vocals
Richard Germanus - Solo & rhythm guitars
Marian Gonda – Solo guitars
Viktor Varga - Bass
Peter Pleva – Drums

Bewertung

1

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