In der guten halben Stunde des ambitionierten Achttrackers präsentiert man abwechslungsreichen melodischen Death Metal, der mitunter sowohl in klirrenden Schwarzmetall-Gefilden (besonders beim Opener "Undead") wildert, als auch mal in den schleppend-groovenden Grindcore ("Martyrs And Liars") abdriftet. Dabei scheint man tief im klassischen Heavy Metal verwurzelt zu sein, der sich vor allem bei den Melodien, Leads und Harmonien bemerkbar macht. Genauso abwechslungsreich wie die Mucke der in Clausthal-Zellerfeld beheimateten Band ist die Variabilität von Sänger Cevim, der die gesamte Bandbreite von Black Metal - Screams bis hin zum extremen gutturalen Grind-Gegrunze und -gequieke abdeckt. Thematisch sprechen Songtitel wie "Undead", "Ripping Flesh", "Darkness" oder "Suffer" für sich selbst.
In Sachen Songwriting ist natürlich noch jede Menge Luft nach oben aber insgesamt ist "Rising" in allen Belangen, auch was die Songs angeht, über die Produktion bis hin zum Artwork ein mehr als ordentliches Debut in der Schnittmenge von Katatonia, Sentenced und Hypocrisy, wobei keine der genannten Bands dem Vergleich einzeln so richtig standhält, dafür sind die Jungs nämlich doch schon zu eigen, was eben nicht zuletzt an den Heavy Metal - Einflüssen liegt. Am ehesten sind ZAPPENDUSTER noch mit den Dänen von Compos Mentis vergleichbar (falls die noch jemand kennt? - Anm. d. Verf.).
Wie dem auch sei, "Rising" mag rein objektiv betrachtet immer noch eine Eigenproduktion unter vielen sein, aber eine, die man sich durchaus ins Regal stellen und sehr gut anhören kann, vor allem aber eine, auf die man als Band richtig gut aufbauen kann.
ZAPPENDUSTER live:
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Line Up
Martin Lehmann – Gitarre / Songwriting
Carsten Fricke – Bass
Marius Hega – Schlagzeug
Adrian Köht – Gitarre
Cevin Bierhance – Gesang