Es ist mir absolut unverständlich, warum nur etwa 40 Leute bei dem Gig waren. ZOMBIEFICATION sind keine Unbekannten und spielen selten in unseren Gefilden. Wenn dann noch die großartigen INCARCERATION  und UNAUSSPRCHLICHE KULTEN (aus Chile) mit von der Partie sind und das Ganze nur ´nen Zehner kostet, gibt es für Death Metal Fans eigentlich keine Ausreden mehr. Man, lauft nicht nur zu den arroganten Rockstars von SIX FEET UNDER, die für das Dreifache und drei mal jährlich spielen. Wenn Veranstalter wie an diesem Abend trotz bescheidener Gagen 400 Euro draufzahlen, gibt es bald keine Undergroundkonzerte mehr. So, das dazu, nun zum Album von ZOMBIFICATION.
Die bleiben sich auf der dritten Langrille treu und spielen Death Metal mit jeder Menge Groove und Melodie. Als eine der wenigen Bands schaffen es die Mexikaner bei aller Eingängigkeit, nicht oberflächlich zu klingen. Trotz vieler Melodien eine düstere Stimmung beizubehalten, ist für das Duo von ZOMBIFICATION  kein Problem. Auch variieren ZOMBIFICATION geschickt das Tempo da sich schnelle Songs und Midtempogroover abwechseln. Bei ´Oppression´ wird auch mal ein etwas vertrackterer Takt eingebaut, der Song bleibt trotzdem eingängig.

Da ´Procession Through Infestation´ neben dem wirklich guten Songwriting auch über die passende Produktion verfügt, sollten Freunde des Metal De La Muerte die Band anchecken. Ich weiß nicht, wann mir ein derart melodiöses Death Metal Album zuletzt so gut gefallen hat. Also, wenn ihr schon nicht auf der Tour ward, dann supported die Band halt über den Kauf der Konserve – am besten stilecht auf Vinyl. Denn hier zeichnet der Sänger das stimmungsvolle Cover noch selbst.