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Cars 2

Freunde von kindgerechten Animationsfilmen und passenden Videospielen dazu haben Grund 'ne Pulle Kindersekt zu köpfen: Disney Pixar's CARS 2 – THE VIDEOGAME steht für euch bereit. Ausgerüstet mit Raketen, Minen und allerhand, für ein Auto, sportlichen Moves, könnt ihr mit euren Lieblingscharakteren aus dem Film ordentlich Gas geben, rempeln und rumexplodieren. Aber reicht der Inhalt der rechteckigen Box für nächtelangen Spaß oder doch nur bis Schlafenszeit ist? Wir haben für euch reingeschaut.

Schon der britische Elektropop-Musiker Gary Numan hatte mit "Cars" 'nen ziemlichen Hit. Auch wenn zu der Zeit an die Film-Reihe noch gar nicht zu denken war und der Song, außer dem Titel, nicht wirklich etwas damit zu tun hat, bin ich sicher, dass Lightning McQueen, der vierrädrige Held vieler Jungs und Mädels, den Song sicher abgefeiert hätte. Ganz bestimmt sogar! Naja, wir werden's nie erfahren.

Genauso wenig, wie etwas zu der Geschichte zum Film, sollte man ihn noch nicht kennen. CARS 2 – THE VIDEOGAME konzentriert sich auf's Gameplay und verrät nur bedingt etwas über die Handlung des Vorbilds, da kein Story-Modus existiert und auch die rar gesäten Sequenzen eher aus nichtigen Unterhaltungen zwischen den Charakteren bestehen, die trotz alledem recht witzig und auflockernd daherkommen.

Der Schwerpunkt liegt also ganz offensichtlich auf dem Rennfeeling, und dieses könnt ihr in den verschiedensten Modi auskosten. In der C.H.R.O.M.-Trainingsarena, Unterschlupf eines Geheimdienstes und gleichzeitig euer Hauptmenü, könnt ihr je nach Zugangsstufe eure Strecke inklusive Modus auswählen. Die Zugangsstufen lassen sich nacheinander freispielen, sodass euch mehr Strecken und Herausforderungen zur Verfügung stehen.

Natürlich erwarten euch die üblichen Rennen mit mehreren anderen "Agenten", aber auch Rennen in denen ihr eure Konkurrenten mit verschiedenen Waffen, wie Gatling-Gun, Raketen, Minen, Entladungskugeln und Satellitenlaser ans Leder, oder besser, an den Lack, gehen könnt.

Damit ausgestattet erwartet euch ebenso der "Angriff"-Modus, in welchem sogenannte "Gurken", also ziemlich abgewetzte Schrottkarren, in mehreren Wellen vor euch herfahren und darauf warten gegen Zeitpunkte von euch abgeschossen zu werden. Der Kniff dabei: Ihr müsst stets über die Waffen-Symbole auf der Strecke fahren um euch mit Munition einzudecken. Beim "Jäger"-Modus befindet ihr euch in einer der mehreren Arenen und habt eine gewisse Zeit um so viele Gurken wie möglich auf den Schrottplatz zu befördern. Von Gegnerwelle zu Gegnerwelle vermehren sich dabei allerdings auch die Anzahl an Gurken die sich wehren und euch ebenso beschießen. Und dann gibt's noch den "Überleben"-Modus, in dem euer Monokel-tragender Erzfeind "Professor Z" (allein bei dem Namen sträuben sich die Nackenhaare vor Ehrfurcht) euch mit einem Laser verfolgt. Geschützt seid ihr durch einen Schutzschild, dessen Energie aber kontinuierlich den Geist aufgibt. Die einzige Möglichkeit unbeschadet die drei Runden abzufahren besteht darin, so viele Batterien wie möglich einzusammeln, welche auf der Strecke verteilt sind. Sinkt eure Schutzschild-Energie auf Null war's das.

Alles soweit nette Ideen, aber das ist noch lange nicht das, was CARS 2 ausmacht.

Ihr habt also euren schadstoffarmen Lieblingscharakter ausgewählt und steht an der Startlinie (hoffentlich ohne E10 im Tank). Den ersten Vorteil beschafft ihr euch durch den Boost-Start, mit welchem ihr umso schneller losdüst, je mehr sich die Boost-Anzeige durch wiederholtes Hämmern auf den rechten Trigger auflädt.

Dann heißt es am Ball bleiben und weiterboosten. Die Energie dazu sammelt ihr, indem ihr mit eurem Agenten Tricks wie Salti in der Luft macht, über Hindernisse springt, eure Gegner rammt, so lange wie möglich driftet oder auf zwei Rädern oder gar rückwärts fahrt, wobei sich eure Lenkung umkehrt. Sind alle vier Boost-Abschnitte voll, könnt ihr einen super-Boost aktivieren, der euch länger als die normalen Boosts flitzen lässt und Gegner bei Kontakt wegschleudert. In Kombination mit den Waffen die euch zur Verfügung stehen, geht's also rasant zu.

Das einzige Problem an der Sache: Hat man jeden Modus ein paar Mal gespielt, schleicht sich aufgrund fehlender Innovationen schnell Langeweile ein. Das Spielprinzip wiederholt sich recht oft, was ohne Story-Modus vielleicht nicht der Fall gewesen wäre.

Optisch kommt CARS 2 soldie daher. Die Strecken sind detailverliebt und mit vielen kleinen Gimmicks ausgestattet und die Lichtspiele auf dem sauber polierten Autolack sehen super aus. Dennoch merkt man, dass ein Animationsfilm die Vorlage war und kein wirklich realistischer Look angestrebt war, was der Sache aber keinen Abbruch tut.

Der Multiplayer-Modus bietet euch die Möglichkeit, euch mit bis zu drei Freunden gleichzeitig im Splitscreen zu messen, was das eigentliche Spaß-Potential zum Vorschein kommen lässt. Hier warten die vom Singeplayer bekannten Strecken und Arenen, sowie der Disruptor-Modus; ein Capture The Flag im Cars-Stil.

Leider wurde durch den Verzicht auf einen Online-Multiplayermodus extrem viel Potential verschenkt.

Mit CARS 2 – THE VIDEOGAME habt ihr einen Funracer-Titel, der sich durchaus nicht vor anderen Vertretern des Genres verstecken muss. Wer den Film wegen der Story geliebt hat, wird hier enttäuscht. Wer allerdings selbst mal als Lightning McQueen rumdüsen wollte, kann das hier problemlos tun. Wir empfanden beim Abklappern der Spielmodi allerdings eine gewisse Kurzweiligkeit, die uns eher in kurzen, aufeinanderfolgenden Intervallen an die Konsole gelockt hat, als stundenlang an den Bildschirm zu fesseln.

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