Die Leipziger Progressive-Metaller DISILLUSION um Mastermind Andy Schmidt veröffentlichen ihr immer noch aktuelles 2022er-Opus “AYAM” zwei Jahre nach Erstveröffentlichung als Instrumental-Album.
Die Veröffentlichung der auf 500 handnumerierte Exemplare limitierten Edition richtet sich in erster Linie an die eingefleischten Fans und Anhänger der Band, die noch tiefer in den Kosmos von DISILLUSION und “AYAM” eintauchen möchten und das Werk vor allem in seiner instrumentalen Tiefe ergründen möchten.
Über Sinn und Unsinn darf man hier vortrefflich streiten, vor allem aus Künstlersicht dürfte sich diese Frage mit der Umsetzung dieses Unterfangens nicht gestellt haben, zumindest wurde sie zweifelsfrei bejaht und das Label hat seinen Segen gegeben.
Ich persönlich hätte “AYAM” in dieser Variante nicht gebraucht. Das Album ist bis zum heutigen Datum über jeden Zweifel erhaben, weshalb ich auch keine Zeile aus meinem Review vom 10. Dezember 2022 revidieren wollen würde.
Es mag Menschen geben, denen sich durch den Verzicht auf die Gesangsspuren, neue Sphären im Song- und Soundgerüst des Albums erschließen. Für mich fehlt dagegen ein, wenn nicht der zentrale und prägende stimmliche Anteil, der den Kit für das große Ganze darstellt. Und somit stellt sich bei mir in der knappen Stunde des um den Gesang beraubten Werkes “AYAM” eher Langeweile ein, als dass ich mich animiert fühle, in die instrumentale Tiefe des Albums vorzudringen.
Da greife ich doch lieber zum Original und wünsche mir, dass die “Rehearsal Room Sessions” und/oder das Streaming-Konzert vom 13. April 2020 endlich auf Tonträger(n) gewürdigt werden.
- ohne Wertung -
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Am Abgrund
2. Tormento
3. Driftwood
4. Abide the Storm
5. Longhope
6. Nine Days
7. From the Embers
8. The Brook
Line Up
Andy Schmidt ([vox], gt)
Martin Schulz (dr)
Robby Kranz (bg, vox)
Sebastian Hupfer (gt)
Ben Haugg (gt)