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Red Dead Redemption: Undead Nightmare

Was käme dabei raus, wenn John Wayne sich auf ein paar Whiskey mit den altbekannten Zeitgenossen von Dawn Of The Dead treffen würde? Sicherlich viele interessante Saloon-Stories und ne Menge "Alkoholleichen". Ob der geneigte Red Dead Redemption-Fan mit diesem auf CD-gepresstem Stand-Alone-DLC seine helle Wild West-Freude haben wird, sei aber soweit noch nicht verraten.

Der unglaublich authentisch-sympathische Revolverheld John Marston findet also seinen Weg zurück auf die Konsolen. Seine Familie muss auch diesmal befreit werden, doch diesmal von keiner Bundesbehörde, sondern von einer merkwürdigen Krankheit, die erst seine Familie und dann auch noch den größten Teil seiner bisher lebhaft (nun apokalyptisch) inszenierten Umgebung sowie dessen Bewohner fest im Griff hat. Um so unglaublich viel mehr geht es eigentlich nicht (muss es auch nicht), denn dieser Umstand allein sollte für jeden Zombie-Genre-Liebhaber ausreichen um feuchte Augen zu bekommen; zum Einen vor Freude, zum Anderen vor Schwermut aufgrund der leider sehr eingegerenzten Spieldauer.

Leider entpuppen sich nach relativ kurzer Zeit die Missionen als so abwechslunsgreich und sinnvoll, wie einem halb verwestem Untoten die Quantenphysik näher zu bringen. Leider kann Undead Nightmare nur selten mit so hochwertigen und spannenden Aufgaben punkten wie das Hauptspiel. Dennoch freut man sich immer wieder bekannte Gesichter wiederzusehen (wer die Hauptstory kennt wird sich denken können, dass es da jemanden namens Seth gibt, den der neue Umstand wahrscheinlich kaum stören dürfte) und sich über deren oft schwarz-humoristisches Schicksal erfreuen zu können.

Eine der größten Umstellungen neben dem Setting erwartet euch im Gameplay. In Deckung gehen? Wozu; schießen können die Trödelköppe doch eh nicht! Also heißt es im Angesicht der Zombiehorden: Draufhalten, Abstand gewinnen und Dead-Eye benutzen. Für besonders Todesmutige gibt es auch neue Nahkampf-Action-Skills. Zu leicht wär's dabei natürlich, wenn nur einstellig-IQ-Begabte auf euch losstürmen würden. Drei besondere Zombie-Gattungen sind dafür nämlich auch dabei, unter Anderem jene welche, die doch stark an den "Spitter" aus einer bekannten Valve-Multiplayer-Spielreihe bekannt ist.

Sehr erwähnenswert ist auf jeden Fall der Multiplayer, für den extra für den geneigten Massen-Zombie-Fledderer ein neuer Spielmodus konzipiert wurde; Ansturm der Toten. Hier werden im ansteigenden Schwierigkeitsgrad Zombiehorden auf euch und eure Teamkollegen (bis zu 4 an der Zahl) losgelassen, bis es schließlich auch den letzten Überlebenden aus den Latschen gehauen hat. In Wahrheit steckt hier auch mehr Taktik drin, als es zuerst vielleicht klingt, denn es gilt schließlich sich abzusprechen, auf seine Kameraden aufzupassen, notfalls wiederzubeleben und bei alledem selbst nicht erwischt zu werden.

Ebenso erwähnenswert ist, dass Undead Nightmare neben der Hauptstory + neuem Spielmodus auch alle, bis dato des Undead Nightmare-Releases, zum Download erschienenen Multiplayer DLC's mitbringt. Hier kann also nochmal gespart werden, falls man eh in Versuchung war sich diese anzueignen.

Grafik, Sound und Steuerung wurden weder verbessert, noch verschlechtert. Gerade die Steuerung fällt hier aufgrund des etwas veränderten Spielstils nicht negativ auf.

Letztendlich kann man durch den Stilbruch fast von einem Genre-Experimet sprechen, welches absolut zu überzeugen weiß, solange keine intelligenten Android-Mutanten-Schweine in bionischen Anzügen mit Psi-Kräften folgen. Obwohl... Nunja.

Wer Red Dead Redemption geliebt hat, kann sich hier auf jeden Fall ruhigen Gewissens auf eine Affäre einlassen.

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