Ván Records wissen immer wieder mit vermeintlich untypischen Signings und Releases zu überraschen, die zunächst mal so gar nicht in das von Black- Death- und Heavy Metal dominierte musikalische Raster passen wollen.
Dazu gehören auch TAV aus München, die nicht erst seit dem selbstbetitelten Debut 2020 weitgehend unter dem Radar laufen. “The Ashen Trail” wurde bereits im November 2024 veröffentlicht und einmal mehr scheinen Szene und der erweiterte öffentliche Dunstkreis aus “Presse, Podcast & Youtube” bisher kaum Witterung aufgenommen zu haben.
TAV überzeugen auf Album Numero zwei mit einer intensiven Mischung aus Progressivität, Post Rock und -Metal sowieClassic Rock. Dabei dürfte der leidenschaftlichklagende aber unzweifelhaft stimmige Gesang die Größte Hürde für eine durch extremen Metal kultivierte Hörerschaft sein. Darüber hinaus lebt die Musik von TAV vom Wechselspiel aus ruhigen Parts und energischen Ausbrüchen. TAV sind Meister darin, die eigenen Songs dynamisch zu entwickeln und Spannung aufzubauen. Das durchdachte, schwelgerische, vor allem aber ausladende Songwriting wirkt zu keinem Zeitpunkt konstruiert, sondern absolut organisch. Seinen Höhepunkt findet dies im abschließenden Titeltrack, in dessen finalem, dreiminütigen schwarzmetallischen Ausbruch sich der Kreis der musikalischen Einflüsse schließt.
Wer sich auf die ganze stilistische Breite, die zwischen Bands wie Long Distance Calling und Ultha liegt, einlassen will und kann, der findet in TAV eine Band und mit “The Ashen Trail” ein intensives wie verträumtes Album, das es wert ist, entdeckt zu werden.
TAV – The Ashen Trail:
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Sacred Feather
2. The Illusory Circle
3. A Pilgrims Dream Of Death
4. Shards
5. Durch Schluchten in den Schatten
6. The Ashen Trail