Zum Hauptinhalt springen


UNTO OTHERS aus Portland, einst gestartet unter dem Namen Idle Hands, vollziehen folgerichtig den nächsten Schritt und wechseln mit “Never Neverland” vom Underground-Label Eisenwald zum Szene-Zugpferd Century Media.

Die Band versteht es, wie nur wenige Bands Post-Punk und New Wave mit (Gothic) Metal zu verschmelzen und führt auf dem aktuellen Album konsequent fort, was man 2019 mit “Mana” (Erstveröffentlichung unter dem Banner von Idle Hands) und “Strength” (2021) begonnen hat. Der Sound von UNTO OTHERS klingt nach wie vor ein Stück weit wie aus der Zeit gefallen, altbacken oder angestaubt sind die Amis allerdings mitnichten. Die unbändige Spielfreude, die man auf dem diesjährigen Party.San Metal Open Air erleben durfte, ist “Never Neverland” deutlich anzuhören. Das Album ist mit Abstand das facetten- und abwechslungsreichste der Band, die Produktion ist druckvoll und transparent, so dass die vielen spielerischen Details und Feinheiten wunderbar zur Geltung kommen. Was bei Urgesteinen wie Type O Negative der Hardcore oder Moonspell der Black Metal war, das ist bei UNTO OTHERS der klassische Heavy sowie der Thrash Metal, deren Einflüsse hier immer wieder deutlich herauszuhören sind. Vor allem beim Riffing wird die Thrash-Keule (“Flatline” und “Momma Likes The Door Closed”) herausgeholt, während man sich bei den Leads und Soli den klassischen Heavy Metal – Roots verbunden zeigt. Aber auch vor Blastbeats schrecken UNTO OTHERS auf dem dritten Album nicht zurück.

Trotz dieser stilistischen und songwriterischen Ecken und Kanten ist mir vor allem die Produktion zu glattpoliert und im Vergleich zu den beiden Vorgängern nicht rund und stimmig genug. Das rückt das poppige Rockappeal samt fluffigen wie eingängigen Refrains zwar in den Vordergrund, große, herausstechende Hits vom Schlage “Give Me To The Night”, “Heroin” oder “When Will Gods Work Be Done” sucht man auf “Never Neverland” allerdings vergeblich. Musikalisch wirkt “Never Neverland” auf mich wie ein Zwischenschritt. Wenn UNTO OTHERS es schaffen sollten, in Sachen Songwriting noch eine Schippe oben drauf zu legen und die spielerischen Fähigkeiten mit der Vielfalt ihrer musikalischen Einflüsse final in Einklang zu bringen, dann sollte diese Band explodieren... Bis dahin dürfen Anhänger von The Cure über Fields Of- und The Nefilim sowie Beastmilk und Grave Pleasures bis hin zu Fans von klassischem Gothic Metal aus der güldenen Ära der Neunzigerjahre zugreifen oder zumindest mal ein Ohr riskieren.

 

UNTO OTHERS – Momma Likes The Dor Closed _ Official Video:

Kategorie

V.Ö.

20. September 2024

Label

Century Media Records

Spielzeit

46:52

Tracklist

1 Butterfly 00:03:08

2 Momma Likes The Door Closed 00:03:11

3 Angel Of The Night 00:03:32

4 Suicide Today 00:03:16

5 Sunshine 00:03:28

6 Glass Slippers 00:00:51

7 Fame 00:02:55

8 When The Kids Get Caught 00:02:57

9 Flatline 00:01:37

10 Time Goes On 00:03:09

11 Cold World 00:04:41

12 I Am The Light 00:02:40

13 Farewell… 00:00:46

14 Raigeki 雷撃 00:03:33

15 Hoops 00:02:56

16 Never, Neverland 00:04:02

Line Up

Gabriel Franco - Vocals, Guitars

Sebastian Silva - Guitars

Brandon Hill - Bass

Colin Vranizan - Drums


Bewertung

1

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.