Zum Hauptinhalt springen


Bereits seit 2008 (Debut “Cult Of Lazarus) treiben VANHELGD ihr Unwesen im metallischen Zirkus und dieser Tage erscheint nun mit “Atropos Doctrina” bereits das fünfte Album. Szene-Kenner haben die Band zweifelsohne nicht erst seit “Deimos Sanktuarium” (2018) auf dem Zettel, darüber hinaus stand und stehen die Schweden jedoch eigentlich immer im Schatten der ersten Garde aus dem “Land der tausend Elche”.

VANHELGD sind dabei Grenzgänger zwischen den Welten der schwedischen Urkompetenzen im Death- und Black Metal. “Atropos Doctrina” hat eine durchgehend melancholische und morbide wie tiefschwarze und extrem dichte Grundatmosphäre. Das Riffing wie die Leads sind dabei hochmelodisch, ganz gleich ob Saiten- und Rythmusfraktion andächtig schleppend und getragen agiert oder sich der schwarzmetallischen Raserei hingibt. Schwedischer kann man kaum klingen, selbst wenn die gängigen Klischees in musikalischer Hinsicht glücklicherweise nicht bedient werden. Einmal mehr setzen VANHELD ausschließlich auf schwedische Texte, was der Band durchaus noch mehr Authenzität verleiht.

“Atropos Doctrina” steht nicht nur musikalisch in der Tradition der Vorgängeralben “Deimos Sanktuarium” (2018) und “Temple Of Phobos” (2016), sondern auch das Artwork zeichnet diesen Weg und diese Entwicklung nach. Im Zentrum des schlichten weißen Rahmens steht ein überragends Cover-Motiv, welches schon jetzt zu einem meiner persönlichen Favoriten auf den Titel “Artwork des Jahres 2024” avanciert: Es zeigt die Schicksalsgötting Atrops mit ihrer Schere am Lebensfaden des Seins an der Schwelle zwischen Leben und Tod, Raum und Zeit. Ein stummer Schrei nach Vinyl!

Ob VANHELGD damit im 17. Jahr der Karriere der große Durchbruch gelingt, wage ich zu bezweifeln. “Atropos Doctrina” ist jedoch ein lohnenswertes Kleinod für Fans, die sowohl den schwedischen Death,- als auch dem Black Metal huldigen, der in der Tradition von Formationen wie Unanimated, Sacramentum, Necrophobic, Dissection oder aber auch frühen Katatonia steht...

Vanhelgd – Kom Dödens Tysta Ängel:

Kategorie

V.Ö.

12. Juli 2024

Label

Dark Descent Records

Spielzeit

40:31

Tracklist

1. Saliga äro de dödfödda

2. Kom dödens tysta ängel

3. Ofredsår

4. I ovigd jord

5. Atropos Hymnarium

6. Galgdanstid

7. Kerernas törst

8. Gravjordsfrid

Line Up

Mattias Frisk - Guitar / Vocals

Jimmy Johansson - Guitar / Vocals

Jonas Albrektsson - Bass

Mathias Westman – Drums


Bewertung

1