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Bonfire

Zwar gibt es schon zahlreiche Vorgänger, dennoch ist die Bearbeitung von Klassikern oder die musikalische Umsetzung inhaltlicher Konzepte immer wieder etwas ganz Besonderes.

Nun haben die deutschen Hardrocker von Bonfire ihre Interpretation von Schillers „Die Räuber“ auf die Bühne des Ingolstädter Theaters gebracht. Aber auch ohne Bühne, kann man sich das „Musical“ ins heimische Wohnzimmer holen – via CD. Klar, dass ich den Jungs einige Fragen stellte. Hans Ziller beantwortete sie für euch!

Erklär unseren Lesern doch bitte noch mal kurz, wie die Zusammenarbeit mit dem Theater in Ingolstadt zustande kam.

Das Theater (Peter Rein-Intendant) hat uns gefragt ob wir uns eine Zusammenarbeit mit ihnen prinzipiell vorstellen könnten. Wir haben uns getroffen und das Konzept klang sehr interessant.
Pierre schlug „Die Räuber“ vor und wir waren schnell von der Idee begeistert.

Ihr habt ja nicht nur die Musik zu „Die Räuber“ geschrieben, sondern auch eine Art Bühnenkonzept erstellt. Wie darf man sich die Umsetzung der CD denn nun vorstellen?

Nun, wir haben die Musik ja zu dem Stück bzw. den relevanten Szenen geschrieben. Es hat schon einen sehr langen Vorbereitungsprozess gebraucht bis das alles harmoniert hat. Die CD haben wir ja erst fertig aufgenommen als die komplette Inszenierung stand. Vorher gab es nur Demos.

Die Kritiken der Theaterbesucher scheinen überwiegend sehr positiv zu sein. Was wird denn die Konsequenz aus dieser erfolgreichen Kooperation sein? Eine „Tour“ des Ensembles in andere Theater?

Erst mal gibt es Zusatzvorstellungen (5). Und dann wird das Stück für die neue Spielzeit wieder aufgenommen (ab Dez.08). so lange darf es auch nirgends anders gespielt werden. Es ist bereits jetzt eine der erfolgreichsten Theaterproduktionen in Ingolstadt. Außerdem zeichnen wir das komplette Stück auf DVD auf.

Denkst du, dass solche Projekte wie das eure langfristig dazu beitragen könnten, Theater auch für das junge Publikum interessanter zu machen – vor allem, wenn es um die Inszenierung von Klassikern geht?

Auf jeden Fall. Ich kenne viele Leute die durch „The Räuber“ seit langen mal wieder im theater waren. Und sie werden auch wieder gehen.

Ist „The Räuber“ deiner Meinung nach nur für Freunde Schillers geeignet oder habt ihr beim Songwriting besonders darauf Wert gelegt, dass man die Scheibe auch ganz schlicht als weiteres Bonfire Album anhören kann?

Sowohl als auch. Wir hatten das Glück, dass Peter Rein und Pierre Politz unbedingt Bonfire wollten, wie sie sind und wir uns nicht zu verstellen brauchten. Darum konnten wir genau das machen was wir am besten können. Bis auf die Texte natürlich, die sind halt von Schiller, aber das hat gerade einen speziellen Charme.

Hier in Niedersachsen steht „Die Räuber“ nach wie vor auf dem Lehrplan für den Deutschunterricht. Wie würdest du versuchen, die Schüler davon zu überzeugen, dass die Beschäftigung mit dem Stück durchaus lohnenswert ist?

In unserer Inszenierung sind die Räuber eigentlich Terroristen. Und dieses Thema ist doch heutzutage allgegenwärtig. Man kann die Räuber eigentlich in jede Zeit versetzten. Das Thema ist immer aktuell. Gerade deshalb lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen. ich glaube jeder kann sein eigenes Fazit rein interpretieren.

Wird es in Zukunft eine Wiederholung derartiger Projekte geben. Bands wie Grave Digger haben ja z.B. gleich eine historische Trilogie gemacht, nachdem sie erstmal Blut geleckt hatten.

Das ist nicht ausgeschlossen. Erste Gespräche laufen schon. Allerdings wird das einen ganz anderen Output haben. Aber verraten wird noch nichts.


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Infos

  • Erstellt am

    30. April 2008
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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