Nicht wirklich. Schon auf "Black Dog Barking" waren hier und da einige Kiss- oder Def Leppard-Einflüsse auszumachen. Am stärksten sind AIRBOURNE meiner Meinung nach immer noch, wenn sie die Keule schwingen und es ordentlich krachen lassen. Nicht umsonst sang Joel O'Keeffe auf dem Vorgänger:"He put fire in my fingers and whiskey in my blood". Diese Parole gilt nach wie vor, nachzuhören zum Beispiel auf dem eröffnenden Titelsong oder dem tollen "Thin The Blood". Doch AIRBOURNE feuern nicht mehr durchgehend aus allen Rohren, sondern entdecken eine AC/DC-Disziplin für sich, bei der die Spanier von '77 bislang die Nase vorn hatten: Die Blues und Boogie Wurzeln der Göttercombo freizulegen. Hört euch mal "Down On You" an. Aber keine Angst, bei den meisten Songs nimmt man automatisch die aus "School Of Rock" bekannte Powerstellung ein, zieht die Oberlippe hoch und greift hektisch nach der Luftgitarre. Oder kurz gesagt: Mit mehr Dampf als AIRBOURNE kann man solche Musik nicht spielen und "Breakin' Outta Hell" macht wieder jede Menge Spaß und das trotz kleinerer Fehlgriffe wie "Never Been Rocked Liked This" oder dem merkwürdigem Fade-Out des beschließenden "It's All For Rock'n'Roll".
Meckern werden wahrscheinlich nur spaßbefreite Rocker, die eine Weiterentwicklung im Sinne von angeproggten Free-Jazz-Epen erwartet hatten. Aber haben uns die australischen Rockgötter (also AC/DC und Rose Tattoo) nicht gelehrt, dass die Genialität gerade im Simplen zu finden ist?!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Breakin' Outta Hell
2. Rivalry
3. Get Back Up
4. It's Never Too Loud For Me
5. Thin The Blood
6. I'm Going To Hell For This
7. Down On You
8. Never Been Rocked Like This
9. When I Drink I Go Crazy
10. Do Me Like You Do Yourself
11. It's All For Rock'n'Roll
Line Up
Joel O'Keeffe – V, G
David Roads – G
Justin Street – B
Ryan O'Keeffe - D