Die norddeutschen Death-Metaller von DAWN OF DISEASE können mittlerweile auch schon auf eine fast zehnjährige Bandgeschichte zurückblicken. Denn das eigentliche Gründungsjahr ist 2003, auch wenn das Debutalbum „Legends of Brutality“ erst letztes Jahr (2011) der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Der ungeahnten und unbändigen Schaffenskraft und Kreativität der fünf Musiker ist es zu verdanken, dass jetzt nur ein Jahr später der zweite Longplayer „Crypts of the Unrotten“ in den realen und virtuellen Plattenläden steht.

Unüberhörbar ist der Einfluss des schwedischen Death Metals auf das Quintett. Charakteristisch für ihren Sound sind brutal brachiale Härte vor dem Hintergrund latenter mystischer Melodiosität, treibende, marschierende, geradlinige Riffs in Verbindung mit leidend bluesigen Leadgitarrenparts sowie schwindelerregende Blastbeats und Takt vorgebende Doublebass. Absoluter musikalischer Aktivposten sind die Vocals von Tomasz, die eine ungeahnte Bandbreite zwischen tiefen, düsteren Growls und der durchaus angenehm Stimmfarbe von Sängern wie den von HAIL OF BULLETS oder OBITUARY offenbaren.
Aber nicht nur das. Insgesamt ist „Crypts oft he Unrotten“ ein mehr als solides, ehrliches und authentisches Album im schwedischen Deathmetalgewand, das durch seine Energie, Kraft und brachialer Brutalität, aber auch durch seine Variabilität, Verspieltheit und melodische Ausgereiftheit zu überzeugen weiß.

Der Albumtitel „Crypts oft he Unrotten“ beruht auf den sich auf Sizilien befindlichen Krypten, in denen man hunderte von mumifizierten Leichen gefunden hat. Echt gruselig. Und dieses Phänomen hält den Longplayer thematisch inhaltlich organisch zusammen, der wie das Debut wieder im Soundlodge-Studio unter Jörg Uken (GOD DETHRONED, DEW SCENTED, SINISTER) aufgenommen wurde.

Kurz: Dieses Album ist ein absolutes Muss für jeden Death-Metal-Fan und zeigt ein weiteres Mal, dass Death Metal aus deutschen Landen ganz oben mitspielt!