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So ergeht es mir zum Beispiel auch im Falle der Prog-Götter Dream Theater. Fast jeden Monat wird mittlerweile ein Album veröffentlicht, wo zumindest ein Mitglied des Traumtheaters am Start ist oder irgendwo im dunklen Hintergrund mitgewirkt hat. So trommelt ein Mike Portnoy unter anderem beim Ex-Spock’sBeard Christ Neil Morse, ein John Petrucci schwingt seine Axt auf dem neuen Album (Blood of the Snake) des Ex-Keyboarders Derek Sherinian und auch Goldkehlchen James LaBrie geht schon wieder fremd. Er wird auf dem neuen Werk „Babysteps“ von Henning Pauly zu hören sein. Unglaublich! Woher nehmen die Herren Musiker bloß die Zeit dafür. Und woher nehme ich als Fan bitteschön das Geld, um all diese Kleinode besitzen zu können? Bestimmt nicht, indem ich hier ein Review über die neue Live DVD von Dream Theater verfasse. Denn die muss ich nämlich auch noch im Originalen in meinem Regal stehen haben. Verdammt! Vorerst habe ich aber das Glück erhalten, dieselbige vollständig verschlingen zu dürfen. Denn hierbei handelt es sich ebenfalls wieder um ein wahres Kleinod. Dachte ich doch anfangs noch an ein bestimmtes Hauptwort namens „Abzocke“ (zwei Live Alben in zwei Jahren), wurde ich aber schnellstens angesichts der überragenden Qualität der vorliegenden Doppel-DVD repektive Tripple-CD eines besseren belehrt. „Score“ nennt sich das schlicht betitelte neue Live-Werk der New Yorker Proggies und kommt so gar nicht schlicht daher. Hierbei handelt es sich nämlich um das bewegende Konzert vom 01.April des Jahres, an dem sie ihr 20jähiges Jubiläum mit über 6000 Fans in der Radio City Hall in ihrer Heimatstadt feierten. Unterstützt wurden sie diesmal von einem 30-köpfigen Orchester, das sie bei zahlreichen Tracks begleitete. Eine wahnsinns Location, welches eine super Atmosphäre auch als Zuschauer hinter einer fetten braunschen Bildröhre ermöglicht. Gänsehaut pur, bei schon lange nicht mehr live gehörten Songs wie „Another Won“ oder auch „Afterlife“. Vergessen sind die Aussprüche eines Portnoy über die stimmlichen Limitierungen von James LaBrie. Singt er doch auch die alten Stücke besser denn je, besser sogar als es ein Dominici je getan hat. Geboten wird summasummarum die gesamte Setlist, die auch in unseren Breitengraden aufgeführt wurde: eine Retroperspektive aus 20 erfolgreichen Jahren des „Frickelns“ und der „Keyboard-Gitarrenduelle“ gepaart mit einer Menge Gefühl, Anspruch, Atmosphäre und dem gewissen Etwas, das die Band Dream Theater zu etwas ganz Besonderen in der Szene macht. Nicht umsonst gelten sie als Wegbereiter des Prog Metals, was sie einmal mehr durch die beiden Megaeben „Six degrees of inner turbulence“ und „Octavarium“ eindeutig unter Beweis stellen. Noch fetter und bombastischer kommen diese Übersongs durch die orchestrale Untermalung zum Vorschein. Wie schaffen die Jungs das nur immer, sich ständig zu überflügeln. Respekt! Im Gegensatz zur „Live in Budokan“-DVD bietet die Score-DVD eine noch bessere Kameraführung mit ausreichend langen Großaufnahmen der Musiker in einer Bildqualität, die sich sehen lassen kann. Hinzu kommt eine Bonus DVD mit allerhand Dokumentationen und Zusatzsongs. Die Triple-CD bietet dagegen „nur“ die komplette Setlist des Jubiläum-Konzertes, das aber bitte zum Volldröhnen im Auto! Da fällt mir ein…die 3er-CD muss ich mir ja dann auch noch kaufen. Oje…wo soll dat bitteschön noch alles hinführen!

Kategorie

V.Ö.

25. August 2006

Label

Rhino/Warner

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

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