Am besten genauso wie DRITTE WAHL! Auch auf dem neuen Album „Geblitzdingst“ bleibt man seiner Linie kurzerhand treu: Härte und Melodie im musikalischen Bereicht, dazu Texte, die unterhalten, aber auch mal tiefgründiger sein dürfen. Der Opener „Der Spiegel“ ist klug gewählt und absolut typisch für die Band: Der Text pendelt zwischen Ironie und Wortwitz und die Melodie geht sofort ins Ohr. Der nächste Höhepunkt ist schon der melancholische Rocker „Stillstehen“. Eine der ganz großen Stärken von DRITTE WAHL ist und bleibt es, im linken Duktus Gesellschaft und Politik („Eure Zukunft“) aufs Korn zu nehmen, ohne dabei aber den Fehler zu begehen, zu plakativ zu werden. „F.d.S.“ macht mit Aggressivität und Härte deutlich, warum auch viele Metaller schnell Zugang zur Band finden (in die selbe Kerbe haut auch „Teufel und Dämonen“). In „Zu wahr um schön zu sein“ kommt sogar ein Banjo zum Einsatz und zeigt, dass musikalische Scheuklappen ein Fremdwort für DRITTE WAHL sind.

Insgesamt überzeugt „Geblitzdingst“ mal wieder über die komplette Spielzeit, unterhält den Zuhörer und regt dennoch zum Nachdenken an – mehr kann man von einer Punkrockscheibe nun wirklich nicht erwarten. DRITTE WAHL sind und bleiben für mich DIE wichtigste Deutschpunkband und werden uns hoffentlich noch lange erhalten bleiben!