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Nachdem er mit eben dieser Formation gerade Konservenkost und einen großartigen Auftritt in Wacken abgeliefert hat, steht nun wieder Edguy, die im letzten Jahr mit den Scoprions unterwegs waren, auf dem Speiseplan. Die Band, die mit ihrem "Zweitwerk" "Vain Glory Opera" erstmals wirklich auf sich Aufmerksam machten, sind seit Ende der 90iger Jahre mit recht konstantem Line-Up unterwegs, wobei man immer den Eindruck hat, dass die Truppe doch im Schatten des Wirbelwinds Sammet steht.
Sammet galt lange als "Wiedergeburt" Michael Kiskes, nachdem sich dieser aus der Metalszene verabschiedet hatte. Diese stimmliche Parallele findet sich natürlich auch auf dem aktuellen Longplayer. Zeitgenossen, die den Hessen Böses wollen, könnten die Band auch heute noch als erfolgreichste Coverband aller Zeiten bezeichnen. So erinnert man im Opener "Robin Hood" stark an Saxon - positiv sei bemerkt, dass der Song jedoch stärker als Alles ist, was Bifford & Co auf ihrem aktuellen Scheibchen abgeliefert haben. "Behind The Gates To Midnight World" lässt mich an Maiden bzw. Dickisons Song "Tears of the Dragon" denken und "Rock Of Cashel" darf vielleicht im positivsten Sinne als Hommage an den verstorbenen Meister der Les Paul Gary Moore verstanden werden, denn die leicht irischen Gitarrenmelodien rufen mir Titel wie "Over The Hills" ins Gedächtnis - aber auch Domains "The Artefact" oder "Last Days Of Utopia".
So mag man den als Melodic Power Metal Band gestarteten Herren, die später deutlich mehr Einflüsse des 80iger Jahre Hardrock in ihre Musik einbanden, vorwerfen können, sich stilistisch hemmungslos durch das vor ihnen liegende musikalische Buffet zu futtern. Doch eins kann man ihnen nicht absprechen: egal wie sie klingen, "Age of the Joker" ist randvoll mit eingängigen Melodien, metallischer Abwechslung und Emotionen. Sowohl die oben bereits erwähnten Songs sind wirklich hörenswert, als auch das poprockige "1 our of 7" (welches aufgrund des Keyboards übrigens an Liquido erinnert...) oder das etwas kantigere, schnelle "Nobody's Hero" sind kurzweilig. Mit "The Arcane Guild" wird eindeutig die Metalfraktion bedient, da es hier auf die linke Spur geht und das Gaspedal mal ordentlich durchgetreten wird, bevor man sich mit dem gelungenen "Fire on the downside" der süßen Versuchung des Hard Rock hingibt. Als Rausschmeißer hat man sich dieses Mal eine Powerballade aufgehoben und "Every Night Without You" ist für mich einer der stärksten Songs des Albums.
Sammet & Co zeigen mit "Age of the Joker" eindrucksvoll, dass sie sich in den verschiedenen Fahrwassern des melodischen Metalmeers bestens aufgehoben fühlen und hier und dort durchaus in der Lage sind, für wohligen Wellengang zu sorgen! Wer sich nach melodischer Vollbedienung in variantenreichem Gewande sehnt, der liegt mit "Age of the Joker" richtig.

Kategorie

V.Ö.

28. August 2011

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags


Bewertung

1

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