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Solch ein fulminantes Erstlingswerk hat die deutsche Rock- und Metal-Landschaft seit langer Zeit nicht mehr gesehen und vor allem gehört. Denn GLOOMBALL, gestartet 2010 als reines Studioprojekt, vermögen es in überaus gekonnter Weise, verschiedenste musikalische Elemente und Genres organisch miteinander zu verbinden und dadurch wirklich großartige Songs zu erschaffen. Von Alternative über klassischen Rock ('overcome'), von klassischem ('more and more') bis Death Metal ('burning gasoline'), da wird beinahe kein Stil ausgelassen. Auch vor dem in den 80er Jahren vorherrschenden durch Synthesizern gestützten Hairspray-Metal wird nicht zurückgeschreckt, wie die Glam-Rock-Hymne 'no easy way out' bestens unter Beweis stellt.

Allen Songs gemein ist darüber hinaus der Hang zur großen Melodie, denen die rauen Vocals von Alen Ljubic die nötige Kraft, Dynamik und Tiefe verleihen. Vergleiche mit Platzhirschen wie die frühen H-BLOCKX in ihren Rock-Hymnen, mit SEETHER, PUDDLE OF MUDD oder STONE SOUR sind naheliegend, aber natürlich nicht wirklich treffend, da der Sound von GLOOMBALL doch etwas genuin Eigenes darstellt.

Einzelne Songs hervorzuheben, ist deshalb wirklich schwer. Neben den Opener 'overcome' sorgt auch der Track 'we do belong' für ein musikalisches Hochgefühl, und zwar aufgrund der Kombination aus rockiger gitarrenlastiger Härte und elektronischer Melancholie. Wesentlich düsterer, härter, aggressiver, aber dennoch dynamisch verhalten optimistisch kommt 'your sorrow inside me' daher, das zudem noch durch ein mitreißendes Gitarrensolo zu überzeugen weiß.

Kurz: ein herausragendes Album aus einem Guss, das es in dieser Form lange nicht mehr gegeben hat. Kaufen!

 

Kategorie

V.Ö.

21. Mai 2013

Label

Steamhammer/ SPV

Spielzeit

Tracklist

01.overcome
02.burnin gasoline
03.the distance
04.blown away and gone
05.more and more
06.no easy way out*
07.bitter place
08.long time gone
09.we do belong
10.your sorrwo inside
11.hand in blood
12.living with my tender pain

*Cover Version des Robert Tepper Songs zu Rocky IV

Line Up

Björn Daigger (Guitars)
Danny Joe (Drums)
Alen Ljubic (Vox)
Basti Moser (Bass)
Jossi Lenk (Guitars)

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