In dieser Phase waren mir die Rocker oft zu keyboardlastig, die Rockelemente wurden durch zu starke Prog-Anleihen verwässert. Nachdem Catley einige eher uninteressante Soloalben veröffentlicht und gemeinsam mit Ten-Kopf Hughes einige Projekte verwirklicht hat, fanden sich auch plötzlich Magnum zu Beginn des 21. Jahrhunderts (2002) wieder zusammen: nun deutlich rockiger.
"Princess Alice" stellt nun das dritte Studioalbum nach der Reunion dar und ähnlich warm un inspirierend wie die gesamte Aufmachung der CD, klingen auch die 11 Songs der Scheibe.Während der Opener noch etwas gewöhnlch klingt, kann "Eyes Wide Open" mit guten Melodien überzeugen, die z.T. schon an "Once And Future King" erinnern. Wie eine mächtige Tsunami-Welle rollt das raue Gitarrenriff von "Out Of The Shadows" aus den Boxen. Gepaart mit den treibenden Drums und Catleys Reibeisenstimme, klingt das einfach nur geil!
Mit "Inside Your Head" wird es etwas beschaulicher und der Song wird von dem klaren Pianosound bestimmt. Doch schon "Be Strong" gibt wieder mehr Gas und manifestiert wessen Geistes Kind die Jungs sind: hier werden die 70iger in unser Jahrhundert gebeamt!
"Your Lies" hingegen kann abermals mit kernigen Gitarren und donnernden Drums überzeugen - verfeinert wird dieser Song mit gut plazierten Keyboards. Der beste Song der Scheibe steht jedoch fast am Ende: "Desperate Times". Hier zeigen die Briten nochmals, dass sie mit Melodien umgehen können und dies auch gewillt sind zu tun! Hervorragend! "You'll never sleep" sorgt dann für einen fulminanten Abschluss, der mich jedes Mal wieder dazu bewegt, die CD erneut zu starten.
Nicht alle Songs der Scheibe sind gelungen, dafür gibt es aber einige echte Megakracher ("Out Of The Shadow", "Desperate Times", "You'll never sleep") und Magnum machen 2007 einfach Spaß.