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Der metallische Anteil wurde massiv heruntergefahren, die grimmigen, screamigen Vocals äußerst sparsam eingesetzt. Im Gegensatz dazu dominiert jetzt eindeutig das Alternativ-Rockige der düsteren Sorte, allerdings immer wieder aufgepeppt durch metallische Anleihen. Dass einem da die PARADISE LOST in ihrer elektronischen Phase in den Sinn kommen, ist sicherlich kein Zufall.

Doch MOONSPELL gehen hier ihren genuin eigenen Weg, was schon am Opener 'Breathe' zu erkennen ist, der neben der melancholischen Melodik durch einen nicht unerheblichen Einsatz von Streichern eine ungemeine Atmosphärik zu entwickeln vermag, die durch orientalische Elemente eine Prise Exotik enthält. Ähnliches gilt für den titelgebenden Track 'Extinct': melodische, melancholische Eingängigkeit trifft auf heftige Gitarrenriffs, tiefe Vocals auf grimmige, während der druckvolle Bass den Sound nach vorne peitsch. Typisch für die ersten Songs des Albums sind zudem die unvorhersehbare Verspieltheit, die sich in längeren instrumentalen Partien inklusiver soulig-gefühlvoller Gitarrensoli manifestiert, sowie wiederum die Streicher, die mich hier, man verzeihe mir den Vergleich, an selbige in dem Song 'Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me' von U2 erinnern.

Ein Schmelztiegel verschiedenster Stile und Einflüsse ist 'Medusalem'. Die einleitenden und immer wiederkehrenden Riffs kommen sehr County-BOSSHOSS-mäßig daher, bis dann phasenweise das orientalische Element das Regiment übernimmt, aber nur, bis der sensible Refrain einsetzt. Dass der Titel wie "Jerusalem" klingt, könnte vor diesem Hintergrund schon beabsichtigt sein. In INSOMNIUM-Manier, allerdings ohne metallische Elemente, erscheint 'Domina', ein Track voller atmosphärischer Nachdenklichkeit.

Mit der Single 'The Last Of Us' nimmt das Album eine Wende hin zum Straighten. Die Songs sind weniger verspielt und haben um einiges mehr Wums. Eine wirklich radiotaugliche Rockhymne. Darüber hinaus nehmen die elektronischen Anteile zu, die im Kontrast zu der phasenweise metallischen Härte, zu einer wahren Explosion der Eindrücke führt. So zumindest bei 'Malignia'. Das hätten PARADISE LOST in ihrer "Host"-Ära auch nicht besser hinbekommen. Hammer. Dynamisch, unter die Haut gehend, aufrüttelnd und verhalten optimistisch sind die Attribute, die auf 'Funeral Bloom' zutreffen. Einfach ein Hit, der von 'A Dying Breed' noch übertroffen wird! Ein wahrer Jahrhundertsong. Ein überaus sphärischer Bass empfängt uns in 'The Future Is Dark', ehe uns The-CUREige Düsternis einfängt, um uns aufbäumend darzulegen, dass die Zukunft nichts Gutes verheißt. Etwas aus dem Rahmen fällt nur der Rausschmeißer 'La Baphomette", der in französischer Sprache und in dazu passender musikalischer Untermalung, inklusive Klavier, Bläser und choraler Gesänge, das Zeug zur Legende hat.

Fazit: Die portugiesischen Dark Metaller erfinden sich auf "Extinct" völlig neu und machen einen phänomenalen Abstecher in die melodischen, düsteren und rockigen Gefilde. Dass könnte dem ein- oder der anderen nicht gefallen, aber all diejenigen, die auch schon mit der elektronischen Periode von PARADISE LOST keine Probleme hatten, dürfte dieses Album mehr als gefallen. Daher kann ich mich dem Urteil unseres Chefs nur anschließen: "Ein Meisterwerk für 2015 steht fest"!

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The dark metal pioneers completely reinvented themselves with their new album. Whereas the predecessor "Alpha Noir" has been a monolithic block of irate anger, "Extict" goes completely new ways beyond beaten tracks.

The metallic part has been reduced massively, grim vocals have been seldom used. In contrast, now alternative and rocking elements of darkest manner dominate clearly, but are spiced up again and again by metallic bonds. It is surely no coincidence that it makes you think of the electronic phase of PARADISE LOST.

But MOONSPELL go its genuinely own way here, which you can already see in the opening track 'Breathe', that can develop an uncommon raising atmosphere by a significant use of strings besides of the melancholy melody. the song gets a touch of exoticism because of its oriental elements. The same applies to the eponymous track 'Extinct': melodic, melancholic catchiness encounters fierce guitar riffs, deep vocals on grim singing while the powerful bass pushes the sound forward. Also typical of the first songs of the album is its unpredictable playfulness, which manifests itself in long instrumental parts including soulful emotional guitar solos, and again, in the strings that make me, and I apologize for the comparison, think of the same in the song "Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me 'by U2 here.

'Medusalem' is a melting pot of different styles and influences. The initial and recurring riffs are very counrty-BOSSHOSS-wise until the oriental elements are overwhelming, but only up to the sensitive chorus. The title sounding like "Jerusalem" could have already been intended so the content of this background. The track 'Domonation' appears to be in INSOMNIUM-style, but without metallic elements, an atmospheric song full of thoughtfulness.

With the single 'The Last Of Us', the album takes a turn towards straightness. The songs are less playful and have a lot of more strenght, a really radio-friendly rock anthem. In addition, the electronic sections are increasing, which leads to an explosion of impressions in contrast to the phased metallic hardness,so at least in 'Malignia'. PARADISE LOST wouldn't have done it better in their "host" era. Hammer. Dynamic, going under the skin, startling and cautiously optimistic are the attributes that apply to 'Funeral Bloom', simply a hit, which is surpassed by 'A Dying Breed', a real monumental song. A highly spherical bass welcomes us in 'The Future Is Dark' before a gloomy darkness captures us in THE-CURE-style in order to present, that the future indicates no good. Something completely different is the last song' La Baphomette", which is in French and has this matching French background music, including a piano, brass and choral chants, that what legendary songs are made of.

Conclusion: The Portuguese dark metal pioneers completely reinvent themselves on "Extinct" and make a phenomenal trip to the melodic, dark and rocky plains. Some people may not like it, but this longplayer will appeal to those who have no problems with the electronic period of PARADISE LOST in any case. Therefore, I can only agree with the judgment of our twilight-magazin-boss: "A masterpiece in 2015 is clear!"

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Kategorie

V.Ö.

06. März 2015

Label

Napalm Records

Spielzeit

Tracklist

01. Breathe
02. Extinct
03. Medusalem
04. Domina
05. The Last Of Us
06. Malignia
07. Funeral Doom
08. A Dying Breed
09. The Future Is Dark
10. La Baphomette
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Line Up

Fernando Ribeiro
Ricardo Amorim
Pedro Paixão
Aires Pereira
Miguel Gaspar

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