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Nun, aus dem Dornröschenschlaf erwacht, melden sich MY DARKEST HATE wirkungsmächtiger denn je zurück. Denn ihr fünfter Longplayer "Anger Temple" ist im wahrsten Sinne des Wortes eine heilige Stätte des Zorns, des Ärgers und der Wut.

Denn ihr traditioneller Todesmetall kommt überaus frisch und dynamisch daher. Da können sich vermeintliche Genregrößen wirklich eine Scheibe abschneiden. Schon der Opener 'You Shall Know Them' walzt in temporeicher Brutalität alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt, ohne dass wir es hier allerdings mit einem seelenlosen Geknüppel zu tun haben. Für besondere Intensität sorgen zudem die groovigen Parts. Ähnliches gilt auch für 'My Inner Demons', ein Track, der darüber hinaus durch seine erstklassige rhythmische Eingängigkeit lebt. Hammer! Authentisch, geerdet und ohne Firlefanz und Schnörkel, dafür mit hintergründiger martialischer Düsternis und kreischender Gitarrensoli, so verbreitet der Track 'Division Zero' Angst und Schrecken.

Richtig infernal und martialisch wird es dann aber mit 'Rise And Rise Again', da möchte man nicht hinter den Drums sitzen! Ein Song, der das Zeug zum Death-Metal-Klassiker hat! Um einiges schleppender und riffbetonter, aber dadurch auch um einiges intensiver ist 'Me, The Cure'. Weltklasse, vor allem weil die Growls so vor Infernalität strotzen und durch zweitweise entschleunigten Riffs hammermäßig zur Geltung kommen. Dann wird aber wieder Tempo aufgenommen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass MY DARKEST HATE etwas vom Songwriting verstehen. Denn Abwechslung wird großgeschrieben. Und so geht 'Our Sign Is Victory' direkt ins Ohr und hinterlässt eine angenehme Schneise der Verwüstung, vor allem durch die spannungsreichen Tempowechsel.

Wer jetzt glaubt, dass es jetzt einen Einbruch geben müsste, wird mit 'Awaken From Slumber' sofort eines besseren belehrt. Denn das ist der nächste Knaller, der durch seine brutale Energie und seine diabolische Melodik zu überzeugen vermag. Ähnliches gilt auch für 'Master Of Lies'. Und schließlich endet der Longplayer mit dem Song 'My Anger, My Temple', an dem sich offensichtlich der Albumtitel orientiert und der zunächst etwas unzugänglich erscheint, nach mehrmaligen Durchläufen aber ein ungeahntes Potenzial entfaltet.

Fazit: Das Warten hat sich gelohnt. Die Ludwigsburger MY DARKEST HATE legen nach über zehn Jahre Pause mit "Anger Temple" ein Death Metal Album, das zwar in traditioneller Montur daherkommt, dabei aber äußerst frisch und zeitgemäß klingt und ein wahres Kracherfeuerwerk abfackelt. "Pure Fucking Death Metal" eben. Für mich jetzt schon eine der besten Todesmetal-Scheiben des Jahres, die in keiner Sammlung fehlen sollte. Unbedingt kaufen!

Kategorie

V.Ö.

25. November 2016

Label

Massacre Records

Spielzeit

Tracklist

01. ‘You Shall Know Them’
02. ‘My Inner Demons’
03. ‘Division Zero’
04. ‘Rise And Rise Again’
05. ‘Me, The Cure’
06. ‘Our Sign Is Victory’
07. ‘Awaken From Slumber’
08. ‘Master Of Lies’
09. ‘My Anger, My Temple’

Line Up

Jörg M. Knittel (Guitar / since the beginning)
Jonas Khalil (Guitar / since 2014)
Klaus Sperling (Drums / since 1998)
Claudio Enzler (Vocals / since 2006)
Roberto Palacios (Bass / since 2008)



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