Wenn man die Jungs nun mit Six Feet Under vergleicht, liegt man aber nur bedingt richtig. In meinen Ohren überzeugen My Darkest Hate wesentlich mehr als die Amis. Ihr Stil ist einfach wesentlich facettenreicher. Von schleppenden, riffbetonten Songs wie ´Fall Of Eden´ bis zu Highspeedparts wie bei ´Under My Wing´ oder ´They Shall Fall´ haben die Jungs alles auf der Pfanne. Die Songs sind einfach, aber sehr effektiv gehalten - keine Schnörkel oder anderer Firlefanz, der die düstere bedrohliche Atmosphäre (zer)stören kann. Zu dieser Atmosphäre trägt auch die passende Produktion von Andy Classen bei, der es sich zum Glück verkniffen hat, diese Platte zu glatt und pseudofett zu produzieren. Schön, dass eine Bassdrum mal wieder klingt wie eine Bassdrum und nicht wie ein Computersound. Und somit setzt er Kracher wie den für mich besten Song der Platte `Nothing Lasts Forever´ exzellent in Szene. Dass die Songs im Übrigen auch live absolut überzeugen können, zeigte die Band kurz vor der Albumveröffentlichung auf dem Gig mit Harmony Dies in Berlin. Also: gute Songs, gute Produktion, gutes Cover, gute Liveband – gute Investition! Es bleibt nur die Frage, warum der Song `Number Seven` von der sechsten Position aus startet, ist aber eigentlich auch egal.