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Schon seit ich die ersten Live Videos mit Floor Jansen gesehen hatte, habe ich inständig gehofft, dass sie die Gute fest in die Band aufnehmen würden. Und, Gott sei Dank, haben sie es wirklich getan. Sie ergänzt diese Band einfach wundervoll und darum war ich auch gleich einmal doppelt gespannt. Von den Finnen kann man eines ganz sicher erwarten: epische musikalische Leistungen. Darum kann man bereits vorweg nehmen, dass auch die neue Platte diese Erwartungen nicht enttäuscht.

Als Erzähler, für die Geschichten, die die Band mit ihren Alben erzählen möchte, haben sich die Finnen niemand Geringeren als Richard Dawkins ins Boot geholt.

Mit „Shudder Before The Beautiful“ legt das Album schon einen Traumstart hin. Von den orchestralen Teilen, über die straighten Riffs, bis hin zu Floors kraftvollen Vocals – bei dem Song gibt es eigentlich nichts zu meckern. Bereits hier darf die neue Fronterin zeigen, was ihre Stimme zu bieten hat und so bekommt man eine breite Auswahl an Gesangsarten geboten. Da entpuppt sich der Opener direkt mal als mein Lieblingstrack des neuen Albums.

Weak Fantasy“ nimmt das Tempo dann wieder ein wenig heraus, glänzt dafür aber mit einer gewissen Härte. Diese wird vor allem durch den kraftvollen Refrain in den Song gehämmert. Floor hat einfach eine verdammt geile Stimme, da kann man nichts gegen sagen. Hinzu kommt dann auch noch die kurze Gesangseinlage von Basser Marco. Was könnte man noch mehr wollen?

Naja, was soll ich groß zu „Élan“ sagen? Guter Song, eingängiger Text/Refrain und schöner Einsatz des Orchesters. Da gibt’s wirklich nichts zu bemängeln. Allerdings ist er mir ein wenig zu ruhig geraten. Um zu zeigen, welch neue Möglichkeiten sich mit der neuen Sängerin auftun, allerdings sehr gut gelungen. Diese stimmliche Abwechslungsvielfalt ist genau das, was dieser Band gefehlt hatte.

Nach diesem kurzen Abstecher auf die gefühlvolle Seite, geht es dann mit ordentlich Dampf weiter. „Yours Is An Empty Hope“ überzeugt mich vor allem durch die extrem kraftvollen Vocals von Floor und Marco. In Kombination mit dem Tempo des Songs und dem Einsatz des Orchesters, erarbeitet sich dieser Track einen Platz unter meinen liebsten Stücken.

Mit „Our Decades In The Sun” kann ich mich nicht so recht anfreunden. Noch eine Spur langsamer als „Èlan“, und leider nicht so eingängig. Floors gefühlvolle, aber dennoch extrem kraftvolle, Vocals kommen hier besonders gut zum Tragen. Auch der nächste Track, „My Walden“, überzeugt mich nicht wirklich. Zwar ist er schon etwas abwechslungsreicher, aber dennoch nicht ganz mein Bier.

Der Titeltrack des Albums hingegen, sammelt wieder kräftig Punkte bei mir. Vor allem die kräftigen Riffs, im letzen Drittel des Tracks, machen diesen Songs zu etwas Besonderen. Der kraftvolle Refrain fügt sich ebenfalls sehr passend in die Gesamtheit ein.

Edema Ruh” liefert dann noch einen wundervollen Pianoteil, und ein noch gefühlvolleres Gitarrensolo. In Kombination mit dem Refrain, wirklich gut gelungen. Allerdings ansonsten nichts allzu markantes.

Mit „Alpenglow“ kommen wir dann zu einem weiteren, starken Track des Albums. Allein schon das Intro lässt die Erwartungen hochbrodeln, bevor es dann mit äußerst lässigem Riff weitergeht. Die nachfolgenden Vocals finde ich dann ein wenig unpassend, wenn man sie mit der bombastischen Bridge vergleicht. Der Refrain ist dann wieder sehr eingängig, auch wenn ich mir hier die Energie aus der Bridge gewünscht hätte.

The Eyes Of Sharbat Gula”, der Titel hätte auch ziemlich gut auf Holopainens Soloalbum gepasst. Ein sehr Piano-lastiges Instrumental, dass mit einer düsteren Atmosphäre, epischem Orchester und Chorgesängen zu überzeugen weiß. Das Stück gefällt mir wirklich ziemlich gut, auch wenn es vielleicht nicht zu 100% auf dieses Album passt.

Mit „The Greatest Show On Earth“ erreichen wir auch schon den letzen Song. Aber keine Angst, der streckt sich über fast 24 Minuten. Hier bekommt man dann noch einmal ein Pianosolo sondergleichen geboten, dass in eine Mischung aus allen NIGTHWISH Fassetten über geht. Weiterhin wird noch die Geschichte der Evolution, in Form von verschiedenen Samples, eingestreut. Wirklich ein sehr hörenswerter Track, der durch seine Länge keinesfalls abschrecken sollte!

Alles in Allem ein extrem starkes Album, auch wenn mir nicht alle Songs vollends zusagen. Die neue Sängerin erweist sich als wahrer Glücksgriff für die Truppe. Allerdings bin ich ein wenig enttäuscht, dass die Gesangsparts von Marco deutlich herunter gekürzt wurden.

Wo NIGHTWISH draufsteht, ist auch NIGHTWISH drin. Der unverkennbare, und doch immer wieder erfrischend neue, Klang der Finnen zeichnet auch das neue Album aus. Das Album läuft bei mir schon seit mehreren Tagen rauf und runter, und noch immer bin ich der Songs nicht überdrüssig – Ganz großes Kino. Allerdings muss ich doch sagen, dass ich nichts anderes, als ein bombastisch gutes Album, erwartet habe.

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Kategorie

V.Ö.

27. März 2015

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

78 Minuten

Tracklist

01. Shudder Before The Beautiful
02. Weak Fantasy
03. Élan
04. Yours Is An Empty Hope
05. Our Decades In The Sun
06. My Walden
07. Endless Forms Most Beautiful
08. Edema Ruh
09. Alpenglow
10. The Eyes Of Sharbat Gula
11. The Greatest Show On Earth

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Line Up

Vocals - Floor Jansen
Guitars - Emppu Vuorinen
Bass & Vocals - Marco Hietala
Keyboards - Tuomas Holopainen
Pipes, flutes & whistles - Troy Donockley
Drums - Kai Hahto

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