Denn die aus der Heimatstadt der legendären Eintracht stammenden Trasher fühlen sich in den unterschiedlichen Ecken ihres Genres zu Hause und können somit nicht nur mit abrissbirnenhafter Hochgeschwindigkeitsbrutaltität aufwaten, sondern auch mit gesetzteren Groove-Nummern. Programmatisch ist vor diesem Hintergrund natürlich der titelgebende Track 'The Beast Within', der treibende Dynamik mit genau dem richtigen Maß an melodischer Eingängigkeit verbindet. Dabei sorgen für die wütende Härte einerseits die hammermäßigen Riffs, andererseits auch die grimmigen und rauen Vocals des neuen Sängers Berny. Gleiches gilt für 'Time Is Up', ein Track mit herrlich riffigem Schnaufen und echt hardcoriger, rotziger Grimmigkeit.
Ein unverkennbares Charakteristikum des Sounds ist die mitreißende Hymnik, die in gekonnter Manier dem des Öfteren in diesem Genre anzutreffenden unmotivierten Drauf-Los-Geschrote entgegenwirkt sowie den Songs eine ungemeine Tiefe und Intensität verleiht. Das kann man besonders eindrucksvoll in dem groovigen Powerbündel 'F-E-S-R' beobachten, das durch seine brutale, bretternde Vielseitigkeit und die fast schon gothic-metallische Melodik ein Highlight des Albums darstellt.
Der Track 'Pornsuckers From Hell' kommt demgegenüber um einiges punkiger und hardcoriger daher, ehe die Abrissbirne das Regiment übernimmt und ihr zerstörerisches Kreisen beginnt. Weltklasse! Bei 'Zombie Nation' gibt es zusätzlich zur quirligen, energetischen Thrashigkeit noch eine gehörige Portion Todesmetall, die zu einer ungemein düsteren, infernalen Stimmung führt. Natürlich darf auch die obligatorische "Raise-your-fist-Attitüde" nicht fehlen, in 'I Am Alive' vor allem umgesetzt durch die zum Mitgrölen anregenden choralen Partien.
Fazit: OUR SOULS lassen mit ihrem neuen Longplayer im wahrsten Sinne des Wortes ein trashiges Biest auf die Metalgemeinde los, das durch seine brutale Dynamik, seine groovige Intensität und seine mitreißende Hymnik ein ungemeines Potenzial entfalten kann, vor allem auch aufgrund der Anleihen beim Hardcore sowie beim Death (Gothic) Metal.